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Liebstöckel ist eine ausdauernde und winterharte Pflanze, die im Frühjahr als eine der ersten Kräuter austreibt. Daher wird ihr auch nachgesagt, dass sie das Ende des Winters ankündigt. Innerhalb kurzer Zeit sprießen die Stängel in die Höhe und bilden ein dichtes Blätterwerk aus. Liebstöckel erreicht eine beeindruckende Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Nach einem weiteren Wachstumsschub im Hochsommer bildet die Pflanze große gelbliche Doldenblüten aus.
Liebstöckel wird umgangssprachlich auch Maggikraut genannt. Der Name entstand durch die geschmackliche Ähnlichkeit zu der flüssigen Maggi-Würze. Die Würzsauce selbst enthält jedoch kein Liebstöckel.
Liebstöckel eignet sich aufgrund seines würzigen Aromas wunderbar zum Abschmecken von kräftigen Suppen oder Eintöpfen sowie zum Verfeinern von Salaten oder Kräuterquarks. Der Geschmack erinnert an Sellerie, ist aber etwas bitterer. Fisch und Meeresfrüchte erfreuen sich ebenfalls an einer Würzung mit Liebstöckel.
Auch die getrockneten Samen und die Wurzel der Pflanze können in der Küche verwendet werden; sie haben einen stärkeren Geschmack als die Blätter und müssen daher vorsichtig dosiert werden.
Für die Herstellung eines aromatisierten Essigs werden die Blätter des Liebstöckels in eine Flasche gegeben und mit einem milden Essig übergossen. Gut verschlossen sollte die Essenz mindestens vier Wochen lagern. Anschließend können die Blätter abgesiebt werden. Dieser selbstgemachte Essig eignet sich sehr gut zum Würzen von herzhaften Salaten.
Da die Ernte der Blätter sehr ergiebig ist, können diese zur Aufbewahrung eingefroren werden. Dadurch erhalten sei am besten ihr Aroma. Dafür werden sie klein gehackt und entweder in Gefrierbeutel verpackt oder portionsweise in Eiswürfelbehälter gefüllt. So ist das Gewürz auch im Winter verfügbar.
Die Wurzel wird haltbar gemacht, indem sie nach der Ernte im September zunächst halbiert und anschließend luftgetrocknet wird. Auch die Samen können durch Trocknen haltbar gemacht werden.