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Bereits im frühen Mittelalter wurde in den letzten Tagen vor Beginn der Fastenzeit besonders reichhaltig und fettreich gegessen. Um größere Mengen an Speisen vorzubereiten, eignete sich allerdings nur der Donnerstag in der Woche vor Aschermittwoch, da dieser Tag nach christlichem Brauchtum allgemeiner Schlacht- und Backtag war. Außerdem boten die Tage von Donnerstag bis Aschermittwoch genügend Zeit, um die leicht verderblichen Lebensmittel, wie z. B. Wurstwaren und Schmalzgebäck, vor Beginn der Fastenzeit zu verzehren.
Nach christlicher Tradition ist in der Fastenzeit der Verzehr von Fleisch untersagt. Dahingegen ist das Essen von Fisch erlaubt. So hat es sich ergeben, dass der Beginn der Fastenzeit (Aschermittwoch) auch heute mit Fischessen anfängt. Um dem Körper die verlorenen Mineralstoffe aus den vorangegangenen Tagen wieder zurückzugeben, wird meist auf eingelegte und gesalzene Produkte, wie Hering und Matjes, zurückgegriffen. Am Aschermittwoch laden daher in ganz Deutschland Restaurants und Privathaushalte zum traditionellen Fischessen ein.
Auch heute wird mit alten Traditionen nicht gebrochen, sondern sich lediglich an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. So wird beim Essen an den Karnevalstagen weiterhin eine herzhafte und deftige Küche bevorzugt, um die meist kalten Tage im Straßenkarneval gut zu überstehen. Dabei wird besonders Wert gelegt auf die einfache Zubereitung der Speisen, eine lange Sättigungsdauer, Mitnahmemöglichkeiten für den Straßenkarneval und gute Portionierbarkeit. Dafür eignen sich insbesondere Mettbrötchen, Käsewürfel, Frikadellen, Hefegebäck, belegte Brötchen oder Kartoffel- und Nudelsalate.