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Selen ist wichtig für die Regulierung der Schilddrüsenhormone und für den Zellstoffwechsel. Es schützt unsere Zellen vor aggressiven Stoffen, den sogenannten Radikalen. Da es essenziell für die Spermienbildung ist, hat es Einfluss auf die männliche Fruchtbarkeit.
Die Schätzwerte wurden 2015 nach oben angepasst.So viel Mikrogramm (µg) sollten Sie pro Tag zu sich nehmen:
D-A-CH-Referenzwerte 2015
Selen kommt von Natur aus in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Der Gehalt variiert jedoch sehr, denn er hängt vom Selengehalt im Boden ab. Die Böden Amerikas sind deutlich reichhaltiger als die in Europa oder in Teilen Asiens und Afrikas.
Auch wenn Europas Böden eher mäßig Selen enthalten, ist eine Unterversorgung selten so stark, dass Mangelerscheinungen beobachtet werden. Vor allem bei bestimmten Darm- und Nierenkrankheiten können Störungen der Muskelfunktionen, der Immunabwehr und der Spermienbildung auftreten.
Für eine chronische Überversorgung müsste dauerhaft deutlich mehr als das Vierfache des Schätzwertes aufgenommen werden. Dies ist durch Lebensmittel aus Europa nicht möglich.
Aufgrund der Abhängigkeit vom Boden ist es nicht sinnvoll, den Selengehalt eines Lebensmittels anzugeben. Da allerdings manche Pflanzen das Mineral besonders gut anreichern können, sind diese grundsätzlich gute Lieferanten:
Immer häufiger wird Selen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Diese zusätzliche Einnahme kann zum Beispiel bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen angebracht sein, wenn dies ein Arzt verschreibt. Doch es ist keineswegs so, dass Gesunde hier zugreifen müssen.
Denn gerade wegen des mäßigen Gehalts in den Böden ist es in der Europäischen Union erlaubt, Tierfutter mit Selen anzureichern. Dadurch können tierische Lebensmittel eine konstante Quelle sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betont daher: "Die Sicherstellung einer angemessenen Selenversorgung ist über eine vollwertige Ernährung möglich." Tipp für Vegetarier: Walnüsse vom amerikanischen Kontinent und Paranüsse liefern eine Extra-Portion Selen.