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Wenn man den Statistiken glauben darf, sind Ostfriesen die Teetrinker schlechthin. Mit 300 Litern Tee im Jahr trinken sie nicht nur zwölfmal mehr Tee als der Durchschnittsdeutsche, sondern führen auch die Liste der größten Teekonsumenten an.
Es war Mitte des 17. Jahrhunderts, als der Tee den Weg nach Ostfriesland fand. Zunächst wurde er nur als Medizin eingesetzt; nach und nach verdrängte er das heimische Bier als Hauptgetränk. Versuche, den Verbrauch in Kriegs- und Notzeiten zu rationieren, wurden mit Protesten und Schmuggel beantwortet.
Auch heute noch wird jeder Gast mit einer Tasse Tee willkommen geheißen. Diese Teetied folgt einer eingespielten Tradition. Man braucht dazu: die ostfriesische Teemischung (Hauptbestandteil ist Assam), siedendes, weiches Wasser, eine Teekanne, ein Sieb, Kluntje (brauner oder weißer Kandiszucker), Sahne und Teetassen – idealerweise aus feinem Porzellan.
Ganz entscheidend ist die korrekte Zubereitung:
Drei getrunkene Tassen Tee sollten es schon sein, damit man nicht als unhöflich gilt. Möchten Sie keinen Nachschlag mehr, können Sie die Tasse umgekehrt auf die Untertasse stellen oder den Teelöffel in die Tasse legen.