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Bauner Zucker stellt lediglich eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Zuckersorten mit brauner Färbung dar. Unterschieden werden der braune Rohzucker, der als Zwischenprodukt noch die natürlichen Sirupbestandteile des Zuckerrohrs bzw. der Zuckerrübe enthält, und der erst nachträglich eingefärbte Zucker. Letzterer erhält seine klassische gelb-braune Färbung beispielsweise durch karamellisierten Zuckersirup.
Im Gegensatz zum raffinierten weißen Zucker, dessen Saccharose-Anteil bei nahezu 100 Prozent liegt, ist der reine Saccharose-Anteil bei braunem Zucker um drei bis vier Prozent geringer. Dies liegt an den noch enthaltenen Sirupresten, welche Mineralien und Vitamine enthalten. Einen gesundheitlichen Nutzen kann man aufgrund der geringen Mengen jedoch nicht daraus ziehen. Der Sirup verleiht dem braunen Zucker lediglich ein charakteristisches Aroma nach Malz und Karamell.
Auf die Kalorien bezogen besteht zwischen weißem und braunem Zucker kaum ein Unterschied: 100 Gramm weißer Zucker enthält 405 kcal und brauner 396 kcal. Auch im Hinblick auf die Zahngesundheit bleibt Zucker gleich Zucker. Er sollte in Maßen konsumiert werden.
Der ebenfalls braune Vollrohrzucker enthält durch seine minimale Verarbeitung noch immer alle Mineralstoffe des Zuckerrohrsaftes. Wer also auf möglichst hohen Nährstoffanteil und verhältnismäßig starken Eigengeschmack besteht, sollte zum Vollrohrzucker greifen. Dennoch sei gesagt, dass man auch hier kiloweise Zucker konsumieren müsste, um tatsächlich von dessen Nährstoffgehalt zu profitieren, da die Mengen gering sind.
Alles in allem ist es sinnvoller, sich beim Zuckerkauf auf Ästhetik, Verarbeitungsgrad, Regionalität und Geschmack zu konzentrieren und sich anhand dieser Kriterien für eine Sorte zu entscheiden.