Im Süden von Rheinland-Pfalz wird deftig gegessen, vor allem auch recht scharf. Neben Traditionsrezepten mit Fleisch hat immer noch Fisch einen hohen Stellenwert. Denn trotz des Rückgangs des Fangs in den letzten Jahrzehnten finden sich viele Ausflugslokale entlang des Rheins, die Fischspezialitäten anbieten.
Aufgrund sehr günstiger Boden- und Klimabedingungen ist die Pfalz das größte Freiland-Gemüseanbaugebiet Deutschlands. Die bedeutendsten Gemüsearten sind Salate, Radieschen, Blumenkohl, Spargel, Möhren und Bundzwiebeln.
Wer kennt ihn nicht, den Saumagen? Dabei handelt es sich um einen Schweinemagen, der mit einer gewürzten Masse aus magerem Fleisch, Bratwurstbrät und Kartoffeln gefüllt wird. Der Saumagen wird nach Art einer Brühwurst in siedendem Wasser gegart und meist noch warm in Scheiben geschnitten serviert. Sauerkraut und Kartoffeln sind beliebte Beilagen. In Kombination mit einem Leberknödel und einer Bratwurst wird das Gericht auch als "Pfälzer Dreifaltigkeit" bezeichnet.
Grobe Bratwurst, Leberwurst, Blutwurst (Grieweworscht) sowie Fleisch- oder Leberknödel sind ebenfalls typische Bestandteile der herzhaften Pfälzer Küche. Auch der Kartoffel kommt in der Pfalz eine große Bedeutung zu: ob als Bratkartoffeln (Gebreedelde), Pellkartoffel (Gequellde), Kartoffelpüree oder Kartoffelsuppe (Grumbeersupp). Neben Zwiebelkuchen ist in der Saison auch der Pfälzer Zwetschgenkuchen sehr beliebt. Er wird oft zusammen mit einer Kartoffelsuppe zum Hauptgang gegessen.
In der Pfalz werden Dampfnudeln meist ungefüllt und mit einer salzigen Kruste zubereitet. Der Pfälzer isst sie zum Hauptgang zusammen mit einer Suppe, Gulasch oder Schweinefleisch. In der süßen Variante werden sie mit Obstkompott, Vanille- oder Weinsauce kombiniert.