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Seit fast zwei Jahrtausenden besteht im Christentum der Brauch, zum Gedenken an den Todestag Jesu freitags auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Ursprünglich gehörte dazu das Meiden von Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Als Ersatz diente Fisch, der nicht zum Fleisch gezählt wurde.
Mit der Reformationsbewegung begann ein Teil der Christen, sich von Fastenvorschriften zu distanzieren. Auch in der katholischen Kirche änderten sich Speisegebote: So wurde Mitte des 16. Jahrhunderts das Verbot von Milchprodukten und Eiern am Freitag aufgehoben. Lediglich auf Fleisch sollte freitags weiterhin verzichtet werden. Spätestens seit Ende der 1980er Jahre wird auch dies zumindest in Deutschland nicht mehr streng vorgegeben.
Bis heute blieb der "Fisch-Freitag" vor allem in katholisch geprägten Gegenden erhalten. So erklärt sich, dass in Restaurants am Freitag häufig Fisch auf der Tageskarte steht.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Fleisch in Maßen sowie ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Denn Fisch beeinflusst die Gesundheit positiv: Die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren in fettreichem Seefisch tragen beispielsweise zu einer gesunden Herzfunktion bei. Fisch-Eiweiß ist hochwertig und leicht verdaulich. Ferner sind auch Jod und Vitamin D im Seefisch enthalten.
Die christliche Tradition, am Freitag die Fleischmahlzeit durch Fisch zu ersetzen, ist somit aus gesundheitlicher Sicht sehr zu begrüßen. Probieren Sie es aus und genießen Sie ein leckeres Stück Lachs oder Hering!
Welche Fischart wo nachhaltig gefangen wird, steht im Fischratgeber der Naturschutzorganisation WWF. Dieser dient Verbaucherinnen und Verbrauchern als einfache Einkaufshilfe und wird ständig aktualisiert. Was grün markiert ist, können Sie bedenkenlos einkaufen.