Die Erdmandel (Cyperus esculentus) gehört zu den sogenannten Zyperngräsern und stammt ursprünglich aus Afrika. Sie wird heute im Mittelmeerraum, in Teilen Indiens und in Brasilien angebaut. Hiesigen Gärtnern ist die Pflanze auch als dekoratives Knollen-Zyperngras bekannt. Das hübsche Gras mit seinen schmalen V-förmigen Blättern wird höchstens 60, seltener auch 100 cm hoch.
Für die Küche interessant ist das Wurzelsystem mit seinen weiten Ausläufern. Hier wachsen nämlich die kleinen eichelförmigen, leicht runzeligen braunen Erdmandeln. Für Gärtner kann eben dieses Rhizom zum Problem werden, da es anderen Pflanzen sehr hartnäckig den Boden streitig macht.
Mit nur ca. acht Prozent enthält die Erdmandel weniger Eiweiß als die meisten Nüsse bzw. Mandeln. Dafür wartet sie mit einem hohen Stärkeanteil von ca. 40 Prozent auf. Gemahlene Erdmandeln eignen sich deshalb sehr gut als glutenfreies Bindemittel. Aus den 20 bis 25 Prozent Fett kann ein feines hochwertiges Öl gewonnen werden, das in seiner Zusammensetzung dem Olivenöl ähnelt – mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Die Erdmandel ist ein guter Lieferant von Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium oder Phosphor.
Aus den leicht süßlich schmeckenden Erdmandeln lassen sich vielerlei Gerichte zaubern. Recht einfach können sie als Gemüse zubereitet werden. Lecker schmecken Erdmandeln auch geröstet als Knabberei. Mit dem Mehl lassen sich verschiedene Speisen andicken und verfeinern. In Valencia ist Horchata de Chufa eine Spezialität: Dabei handelt es sich um ein aus Erdmandeln, Wasser und Zucker hergestelltes Getränk, das eiskalt serviert wird.
Erdmandeln können im eigenen Garten kultiviert werden. In Bioläden gibt es Erdmandeln geröstet oder naturbelassen, als Mehl, Flocken oder Milch zu kaufen.