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Die Leinpflanze wird auch Flachs genannt und ist eine über 7.000 Jahre alte Kulturpflanze. Sie liefert den Menschen Fasern (Leinen) und die ölhaltigen Samen. Durch schonende Kaltpressung der Leinsamen wird das Speiseöl gewonnen. Leinöl, das extrahiert und anschließend raffiniert wird, wird nur für technische Zwecke, beispielsweise zur Herstellung von Ölfarben, verwendet.
Unter den Speiseölen ist das Leinöl besonders reich an Linolensäure. Diese Fettsäure gehört zur wertvollen Gruppe der Omega-3-Fettsäuren. Diese sind für den Menschen essentiell, da der Körper sie nicht selbst bilden kann: Sie müssen also über die Nahrung aufgenommen werden.
Im Körper haben Omega-3-Fettsäuren zahlreiche Funktionen. So dienen sie als Baustein von Zellmembranen und wirken schützend gegen Herz-Kreislauferkrankungen. Letzteres erreichen sie, weil sie unter anderem die Elastizität von Blutgefäßen und die Cholesterinwerte verbessern können. Zudem sind die Fettsäuren wichtig für die Funktion von Gehirn und Netzhaut. Schon ein Teelöffel Leinöl am Tag zeigt im Körper ein vielfältiges Wirkungsspektrum.
Das Leinöl ist hitzeempfindlich, weshalb es nur zu kalten und abgekühlten Speisen serviert werden sollte. Sein nussig-herbes Aroma passt gut zu Müsli, Obstsalat, Salatsaucen (pur oder gemischt mit anderen Ölen) und Dips. Probieren Sie auch den Spreewald-Klassiker – Quark mit Leinöl zu Pellkartoffeln.
Die vielen ungesättigten Fettsäuren im Leinöl reagieren schnell mit Luftsauerstoff und Licht. Dann schmeckt es bitter. Beim Kauf ist daher zu beachten, dass es in eine dunkle, lichtgeschützte Flasche abgefüllt ist. Wählen Sie am besten kleine Flaschen, die Sie jeweils innerhalb weniger Wochen aufbrauchen. Gelagert werden sollte es zu Hause gut verschlossen an einem kühlen und dunklen Ort. Leinöl aus Bio-Qualität ist besonders zu empfehlen.