In Deutschland gibt es derzeit zehn Bio-Anbauverbände, die ihre Mitglieder in der Politik vertreten, beraten und bei der Vermarktung, Weiterbildung und Vernetzung unterstützen. Jeder Verband hat eigene Richtlinien für die Erzeugung und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten.
Waren von Bio-Anbauverbänden erkennt man an den entsprechenden Verbandslogos. Diese Lebensmittel sind nach den EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert worden und erfüllen zusätzlich die Richtlinien des jeweiligen Anbauverbands.
Die meisten Anbauverbände haben strengere Vorgaben für die Erzeugung und Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln als in den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau vorgeschrieben. Beispielsweise erlaubt der älteste Bio-Anbauverband Demeter nur 13 Zusatzstoffe für die Öko-Verarbeitung, die EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau lassen hingegen 47 Zusatzstoffe zu. Viele Bio-Anbauverbände verfolgen ein ganzheitliches Konzept und berücksichtigen in ihren Richtlinien neben ökologischen auch soziale Aspekte.
Auch in anderen Ländern gibt es Bio-Anbauverbände, die von der internationalen Dachorganisation des ökologischen Landbaus IFOAM koordiniert werden. IFOAM verzeichnet mehr als 750 Mitglieder in 108 Ländern. Bekannte Bio-Verbände aus Nachbarländern sind beispielsweise Bio-Suisse (Schweiz), Bio Austria (Österreich) oder Ecocert France (Frankreich).