Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der beiden Früchte zusammen. In einigen Regionen Deutschlands ist auch die Bezeichnung "Jochelbeere" gebräuchlich. Die Jostabeere ist das Ergebnis vieler Kreuzungsversuche, die hauptsächlich das Ziel hatten, besonders resistente Beerenobstsorten zu erzeugen. Erste Kreuzungsversuche fanden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt. Vermarktet wird die Beere in Deutschland allerdings erst seit den 1970er Jahren.
Da das Beerenobst sehr resistent gegen äußere Einflüsse ist, eignet es sich gut für den Anbau im eigenen Garten. Die Sträucher sind anspruchslos an den Boden, bevorzugen einen sonnigen Standort und müssen lediglich einmal im Jahr zurückgeschnitten werden.
Die Erntezeit liegt zwischen Juni und Juli. Der Ertrag ist recht hoch, die Ernte der einzelnen Beeren aber sehr mühsam. Denn sie wachsen in kleinen Trauben zu je drei bis fünf Stück zusammen, liegen etwas versteckt hinter den Blättern und sind fest mit dem Stiel verwachsen.
Optisch ist die Jostabeere der schwarzen Johannisbeere sehr ähnlich, zum Erntezeitpunkt ist sie allerdings etwas größer. Der Geschmack dieser tiefschwarzen Früchte ist einzigartig. Sie sind zum einen süß, bringen aber aufgrund des hohen Vitamin C-Gehaltes auch etwas Säure mit. Das Aroma der schwarzen Johannisbeere ist im reifen Zustand gut herauszuschmecken, vorher erinnert der Geschmack etwas mehr an die Stachelbeere. Einzig der typische Geruch der schwarzen Johannisbeere fehlt ihnen.
Die Früchte eignen sich sehr gut zur Herstellung von Marmeladen oder Konfitüren, da der hohe Pektingehalt in der Jostabeere die Früchte gut gelieren lässt. Aber auch frisch vom Strauch gegessen sind die Beeren eine Köstlichkeit. Jostabeeren zusammen mit Jogurt oder Quark vermengt, sind ein wunderbar erfrischendes Sommerfrühstück. Auch tiefgefroren bleiben Qualität und Geschmack über eine lange Zeit erhalten.