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Tafelspitz – kaiserlicher Genuss

Vor allem in Bayern und Österreich findet man dieses Gericht auf Speisekarten mit gutbürgerlichem Angebot.


Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) detailfoto / clipdealer.com

Ein Name – zwei Bedeutungen

Der Begriff Tafelspitz steht einerseits für ein ganz spezielles Fleischstück. Es bezeichnet das spitz endende Schwanzstück des Rindes. Das Fleisch dieses Stückes ist besonders zart. Zum anderen steht der Begriff für ein typisches Gericht, das vor allem in Bayern und Österreich gerne gegessen wird.

 

Fleisch und typische Beilagen

Dafür lässt man das zarte Fleisch in Fleischbrühe gar ziehen, längeres Kochen wäre der Qualität abträglich – das Fleisch würde zäh. Von dieser Brühe wird vor dem Servieren ein wenig abgeschöpft und über das Fleisch gegeben. Kombiniert wird der Tafelspitz mit Apfelkren. "Kren" ist der österreichische Begriff für Meerrettich. Apfelkren ist eine Mischung aus geriebenen, eingeweichten Brötchen, Meerrettich und Äpfeln.

Als Beilagen eignen sich sehr gut Kartoffeln, Bratkartoffeln oder Püree. Mancherorts wird eine weiße Sauce mit Schnittlauch dazu gereicht. Beliebt ist auch in der Brühe mitgegartes Wurzelgemüse als Beilage.

 

Kaisers Leibspeise

Das Gericht geht auf Kaiser Franz Josef I. zurück. Der als sehr sparsam bekannte Kaiser lehnte die Zubereitung opulenter Mehrgänge-Menüs aus Kostengründen ab und wünschte sich regelmäßig gekochtes Rindfleisch. Zu damaliger Zeit war Rindfleisch aufgrund großer Bestände nicht teuer. Der Kaiser verspeiste das Gericht gerne in Kombination mit dem gegarten Wurzelgemüse. Da es sich auch die Untertanen leisten konnten, wurde das Gericht schnell salonfähig.




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