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Was schmecken Verliebte?

"Verliebte Menschen ticken anders", sagt der Volksmund. Wissenschaftler aus Bremerhaven haben tatsächlich einen Unterschied herausgefunden: Verliebte Menschen haben ein anderes Geschmacksempfinden.


Uschi Buder

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
1. Juni 2015
Bild: (c) FlowerLover / pixelio.de

Liebe im Test

Frisch verliebte Paare nehmen die Welt auf ihre eigene Weise wahr. Dies haben Forscher aus Bremerhaven genauer untersucht: Mithilfe eines Fragenkatalogs wurden Testpersonen in die Kategorien "frisch verliebt" (Partner kannten sich weniger als 6 Monate) und "verliebt" eingeteilt.

Es zeigten sich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung einzelner Geschmacksrichtungen: "süß" und "bitter" werden von den frisch Verliebten nur vermindert wahrgenommen. Zugleich sorgt der "hormonelle Ausnahmezustand" dafür, dass sie "sauer" und "salzig" besonders stark empfinden.

Den Grund dafür sehen die Wissenschaftler in dem Zusammenhang zwischen erhöhtem Serotonin- und Oxytocinspiegel von frisch Verliebten und deren Geschmacksempfinden.

 

Geschmackssache

Geschmack ist also nicht nur genetisch festgelegt, sondern auch situationsabhängig. Menschen mit Depressionen haben generell eine verminderte Geschmackswahrnehmung. Während bei ihnen die Vitalkraft nachlässt, erfahren Verliebte ein gesteigertes Hochgefühl. Das hängt mit den erhöhten Hormonspiegeln zusammen.

Doch der Test hat auch ein ernüchterndes Ergebnis für die Verliebten: Mit der Zeit pendeln sich der Serotonin- und Oxytocinwert ganz von selbst wieder ein und der sensorische Ausnahmezustand findet ein Ende.

 

Fazit: Ein Sprichwort hat ausgedient

Die Aussage "Das Essen ist salzig, der Koch muss verliebt sein" sollte wohl jetzt korrigiert werden. Das Gegenteil ist der Fall: Verliebte reagieren sehr empfindlich auf den Geschmacksreiz "salzig". Nur bei "süß" und "bitter" ist ihre Geschmackswahrnehmung "gestört".




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