Ihren leicht nussigen Geschmack verdankt die Falafel ihrem Hauptbestandteil – der Kichererbse. Neben der eiweiß- und ballaststoffreichen Hülsenfrucht werden zur Herstellung der rohen Falafel-Masse auch Petersilie, Koriander, Knoblauch und Lauchzwiebeln zu einem grünlichen, weichen Teig püriert. Gewürzt mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel werden alle Zutaten schließlich zu kleinen Bällchen geformt und in einer Fritteuse knusprig und goldbraun ausgebacken.
Je nach Rezept können die Zutaten und Gewürze mit Weizenschrot (Bulgur), Dill oder Cayennepfeffer abgewandelt werden. Wer die fettarme Variante bevorzugt, verzichtet auf das Frittieren und gart die Falafel im Backofen.
Traditionell wird Falafel mit einer Sesam-Paste (Tahina) serviert. Gut harmonieren aber auch pürierte Kichererbsen (Hummus), Minz-Joghurt-Sauce, gebratenes Gemüse oder frischer Salat. Als vegetarisches Pendant zum Döner wird Falafel häufig auch in einer Teigtasche (Pita), kombiniert mit den genannten Beilagen, angeboten.
Ort und Zeitpunkt der Entstehung der Falafel sind unbekannt. Historiker vermuten ihren Ursprung jedoch in Ägypten, wo es als fleischloses Gericht für die Fastenzeit entwickelt wurde. Andere vertreten die Annahme, dass die Bällchen eher aus dem Libanon oder Palästina stammen. Heute steht das orientalische Gericht in Nordafrika sowie dem Mittleren und Nahen Osten auf dem alltäglichen Speiseplan. Nach Deutschland kam die Falafel Ende der 1980er Jahre und ist vor allem in Großstädten, an arabischen oder türkischen Imbissständen erhältlich.