Ayurveda betont, dass jeder Mensch mit einer individuellen Konstitution geboren wird. Diese setzt sich in einem typischen Verhältnis der drei Lebensenergien (Doshas) Vata, Pitta und Kapha zusammen, die durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet sind.
Wird die persönliche Gewichtung bewahrt, bleibt der Mensch gesund. Erkrankt er, bedeutet dies, dass ein Dosha durch eine ungünstige Lebens- und/oder Ernährungsweise zu sehr erstarkt ist. Folglich müssen die Energien wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Die westliche Ernährungswissenschaft beurteilt die Nahrungsmittel primär anhand ihrer Nährstoffe und gibt breite Ernährungsempfehlungen heraus. In der ayurvedischen Ernährungslehre spielt der Geschmack eine zentrale Rolle. Hier kennt man sechs verschiedene Richtungen: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb.
Den Geschmacksrichtungen werden unterschiedliche Wirkungen auf die Doshas zugesprochen. Damit der Mensch gesund bleibt, muss die Ernährung alle sechs Aromen umfassen. Die genaue Verteilung richtet sich nach der persönlichen Konstitution – der Speiseplan ist somit immer individuell.
Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für Lebensmittel unterschiedlicher Geschmacksrichtungen sowie deren Wirkung auf die Doshas:
Neben einer abwechslungsreichen Lebensmittelwahl im Rahmen der eigenen Konstitution wird im Ayurveda Wert auf naturbelassene und frisch zubereitete Speisen gelegt, die möglichst in Ruhe und zu regelmäßigen Zeiten verzehrt werden.