Die Walderdbeere gehört zur Gattung der Rosengewächse und ist eine ganz eigenständige Sorte. Sie ist nicht, wie häufig vermutet, die Wildform der bekannten Gartenerdbeere. Die beiden Früchte unterscheiden sich in Form und Größe: Die Walderdbeere ist kleiner als die Gartenerdbeere und eher rundlich. In heimischen Regionen ist sie stark an Waldrändern und auf Lichtungen von Laub- und Nadelwäldern verbreitet.
Schon in der Antike diente sie den Menschen als Nahrung. Je nach Wetterlage können die ersten Früchte schon im Mai und die letzten im September geerntet werden. Walderdbeeren besitzen ein ganz ausgezeichnetes Aroma.
Die Verbreitung der Walderdbeere erfolgt zum einen durch die Tiere, denen sie als Nahrung dient, aber auch durch die Frucht selbst. Vertrocknete Früchte fallen nach einiger Zeit auf den Boden und können dort neu auskeimen. Heutzutage wird die Walderdbeere auch kultiviert, diese Früchte sind dann etwas größer. Die Pflanze ist aber ebenso für den eigenen Garten gut geeignet, denn sie ist nicht besonders anspruchsvoll. Ein Plätzchen im Halbschatten, z. B. unter Bäumen oder Sträuchern, mit lockerem und leicht saurem Boden ist ausreichend.
Walderdbeeren besitzen ein ganz ausgezeichnetes Aroma und sind daher bei Wanderern sehr beliebt. Aber auch das Sammeln lohnt sich, denn zu Hause können die Beeren Bestandteil leckerer Desserts werden. Die Kombination mit Orangen und Minze, z. B. in einem Obstsalat, ist sehr zu empfehlen. Sie eignen sich aber auch für Gelees oder geben Kuchen einen sehr aromareichen Geschmack.
Schon der englische Botaniker William Butler (16. Jahrhundert) liebte die Erdbeere und stellte fest: "Zweifellos hätte Gott eine bessere Frucht erschaffen können, aber zweifellos hat er es nicht getan."