Bei Graupen handelt es sich um ein Getreideerzeugnis, das hauptsächlich aus Gerste, gelegentlich auch aus Weizen hergestellt wird. Dafür werden die verwendeten Körner zunächst enthülst, anschließend entspelzt und schließlich geschält. Das geschieht in speziellen Graupemühlen. Der nächste Schritt ist das Polieren, damit die Körner frei von Mehlstaub sind. Das Endprodukt, die Graupe, ist von länglich-runder Form. Graupen aus ganzen Körnern, bei denen die Schale und ein Teil des Keimlings entfernt wurden, werden Roll- oder Kochgerste genannt. Ist auch ein Teil des Mehlkörpers abgeschält worden, spricht man von Perlgraupen oder Perlgerste.
Die Graupensuppe ist ein traditioneller Eintopf, der die Gemüter spaltet. Mit kleinen Abwandlungen in der Rezeptur lässt sich aus der klassischen Suppe ein raffiniertes Gericht zaubern:
Graupen können hervorragend für ein Risotto verwendet werden: Mit Spinat und gehobeltem Parmesan oder mit Pfifferlingen, Petersilie und Weißwein sind sie ein wahres Highlight auf dem Teller. Gemüsepfannen, die mit Graupen ergänzt werden, erhalten zusätzlich einen besonderen Biss. In der vegetarischen Küche sind Graupen auch ein sehr schmackhafter Bestandteil von Gemüsebratlingen.
Graupen eignen sich genauso gut für Desserts. Dafür werden sie in Milch gekocht und mit einem Fruchtkompott zusammen serviert. In Slowenien ist z. B. ein Milchgraupenbrei mit Dörrpflaumen eine beliebte Süßspeise.