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Äpfel von Streuobstwiesen

Lange Zeit in Vergessenheit geraten, aber seit einiger Zeit wieder im Gespräch – alte Apfelsorten, die auf Streuobstwiesen wachsen. Der Erhalt dieser Flächen ist nicht nur von Bedeutung für Flora und Fauna, sondern bringt auch lang vergessene und besonders aromatische Apfelsorten mit sich.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) uschi dreiucker / pixelio.de

Streuobstwiese oder Apfelplantage

Bei einer Streuobstwiese handelt es sich um eine traditionelle Obstwiese, auf der beispielsweise Apfelbäume unterschiedlichen Alters und von verschiedenen Sorten wachsen. Meist finden sich dort besonders alte Apfelsorten, die durch ihre natürlichen Wachstumsbedingungen ein ganz hervorragendes Aroma mit sich bringen. Die hochstämmigen Bäume wachsen quer über die Wiesen verteilt. Streuobstwiesen dienen häufig auch der Mehrfachnutzung z. B. als Weidefläche für Kühe.

Den Gegensatz dazu bildet die heute vermehrt anzutreffende Obstplantage mit niederstämmigen Bäumen in Monokultur, die geradlinig über die Wiese angepflanzt sind.

 

Natürliche Lebensräume schaffen

Streuobstwiesen sind seit jeher prägend für eine Kulturlandschaft. Sie bieten nicht nur Vögeln oder Insekten einen natürlichen Lebensraum, sondern fördern auch den Erhalt und die Verbreitung einer Vielzahl an Pflanzen. Dies ist nur möglich, da die Streuobstwiesen weder mit Dünge- noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

Seit den 1960er Jahren ist der Streuobstanbau zugunsten von modernen Plantagen oder für Wohnraum in vielen Regionen stark verdrängt worden. Mittlerweile gibt es einige Initiativen, die sich intensiv für den Erhalt oder die Neugestaltung dieser natürlichen Biotope einsetzen und somit einen wichtigen Beitrag in Sachen Naturschutz leisten.

 

Frischer geht´s nicht

Häufig wird aus den Äpfeln von Streuobstflächen in Mostereien ein charakterstarker Saft hergestellt. Es handelt sich hierbei um ein hochwertiges biologisches Produkt von ausgezeichneter Qualität, das zudem durch den hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen überzeugt. Auf vielen Höfen gibt es zur Apfelernte ein besonderes Angebot: Interessierte können ihre selbstgepflückten Äpfel mitbringen und gegen eine bestimmte Menge frisch gepressten Apfelsaft eintauschen.




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