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Legendäre Delikatesse: Der St. Petersfisch

Seinen Namen verdankt der St. Petersfisch seinem Hauptmerkmal, einem deutlich erkennbaren Fleck hinter den Kiemen. Der Fisch ist ein echter Glücksfang und erzielt entsprechend hohe Preise.


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Manuela Bier

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) yatomo / clipdealer.com

Namhafter Abdruck

Der Legende nach fuhr der Apostel Petrus vor über 2000 Jahren an den See Genezareth. Dort fiel ihm ein Geldstück ins Wasser, welches sich der Fisch schnappen wollte. Petrus jedoch griff sofort zu und holte die Münze zurück. Dabei hinterließ er seinen Fingerabdruck auf der Haut des Fisches.

 

Herkunft & Lebensweise

Der St. Petersfisch ist an den Atlantikküsten und im Mittelmeer sehr häufig anzutreffen. In der Nordsee und in den nordischen Meeren hingegen weniger. Bei uns ist der St. Petersfisch auch unter dem Namen Heringskönig bekannt. Er folgt langsam und majestätisch Heringsschwärmen, die seine Hauptnahrungsquelle darstellen.

Sein äußeres Erscheinen erinnert sehr an eine Scheibe. Die schuppenfreie Haut des Königsherings ist recht derbe und schimmert silbrig bis gold-braun. Seine Flossen benutzt er selten, viel lieber legt er sich auf die Seite und lässt sich treiben – insbesondere wenn er in Strandnähe kleine Plattfische jagt.

St. Petersfische werden meist nicht gezielt gejagt, sondern sind eher Beifang von Berufsfischern, die nach anderen Arten fangen. Die Zahl der Tiere auf dem Markt ist daher eher gering und der Marktpreis pro Kilogramm entsprechend hoch.

 

Hochgeschätzte Qualität

Kulinarisch gilt der St. Petersfisch als Delikatesse, da seine Filets von bester Qualität sind. In Frankreich brachte ihm sein festes, weißes und äußerst wohlschmeckendes Fleisch den Namen "Poule de mer", Meerhühnchen, ein. Obwohl sich das Fleisch sehr gut zum Dünsten, Garen und Grillen eignet, ist bei der Zubereitung zur Vorsicht geraten – das Fleisch zerfällt relativ leicht.

Geschmacklich und qualitativ stellen Fischexperten den St. Petersfisch auf die gleiche Stufe wie Steinbutt und Seezunge. Im Handel sind Petersfische das ganze Jahr über zu kaufen. Sie werden tiefgekühlt, als Filet oder als Frischware verkauft. Der Kilopreis liegt bei etwa 42 Euro, so dass ein ausgewachsener Fisch (von etwa acht Kilogramm) über 100 Euro kostet.




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