Rubin unter den Zitrusfrüchten – die Blutorange

Spätestens beim Aufschneiden wird deutlich, woher die Blutorange ihren Namen hat. Das Fruchtfleisch umfasst das gesamte Rot-Spektrum und seine verschiedenen Pigmentierungen verwandeln jede Frucht in ein köstliches Kunstwerk.


Sophia Nucke, Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Orangerot – Rubinrot – Blutrot

Die Blutorange, welche vor allem im Mittelmeerraum angebaut wird, erhält die einzigartige Farbe durch einen Prozess, der durch die Temperatur beeinflusst wird. Je größer die Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht sind, um so intensiver wird die Farbe des Fruchtfleisches ausgebildet.

Geschmacklich macht die Farbgebung den Unterschied zur normalen Orange aus: Je dunkler das Rot, desto süßer schmeckt das Fruchtfleisch. Manche Blutorangen haben sogar einen "beerigen" Geschmack.

Gerade diese Eigenschaft lässt die Blutorange zu einem Hingucker werden. Filetiert als Zutat im Obstsalat, in Desserts oder auf dem Obstkuchen setzt die Frucht optische Akzente.

 

Erfrischende Power

Die Farbe der Blutorange wird durch die Anthocyane hervorgerufen, welche als sekundäre Pflanzenstoffe einen Einfluss auf den Schutz der Zellen haben. Weiterhin enthalten die Früchte einen hohen Anteil an Vitamin C, Folsäure und Beta-Karotin. Somit ist auch die rote Zitrusfrucht ein Wundermittel zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Der hohe Saftgehalt verleiht der Frucht einen erfrischenden Geschmack und macht das Auspressen zu einem ertragreichen Vergnügen. Wer die Orange vor dem Entsaften auf dem Schneidebrett unter leichtem Druck hin- und herrollt, kann den Saftertrag noch erhöhen.