Griechenland war stets den unterschiedlichsten kulturellen Einflüssen ausgesetzt. Das schlägt sich auch in seiner Küche nieder. Aus der Antike haben sich diverse Zubereitungsarten erhalten, welche die Grundzutaten in den Vordergrund stellen. Aufwändige Rezepturen oder starkes Würzen sind absolut unüblich.
Das Nudelgericht "Pastitsio" hat eindeutig italienischen Einschlag, unterscheidet sich jedoch durch die typisch griechische Würzung von dortigen Pastagerichten. Aus dem arabischen Raum stammt die Zubereitungsart, Fleisch in Joghurt zu garen, wie auch die Verwendung von Kreuzkümmel und Zimt. Ebenfalls aus dem Arabischen wurden die "Dalmades" übernommen, Weinblätter mit den unterschiedlichsten Füllungen. Die ursprünglich arabische Technik, Gemüse und Fleisch als Auflauf zu schichten, findet sich in der bekannten "Moussaka" wieder.
Im griechischen Restaurant werden die Vor- und Hauptspeisen nicht als Tellerportionen serviert. Vielmehr werden die verschiedenen Speisen auf Platten serviert und jeder kann nehmen, soviel er will.
Und ganz wichtig: Zeit spielt keine Rolle. Gemütlichkeit und Geselligkeit haben Vorrang. Reden während des Essens ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Übrigens: Das Sprichwort "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird" wird hier wörtlich genommen – oft wird das Essen lauwarm serviert.