In Zypern wird die Käse-Spezialität "Halloumi" seit mehr als 2000 Jahren hergestellt. Bereits im 16. Jahrhundert wurde Halloumi-Käse in osmanischen Überlieferungen erstmals erwähnt. Auch in Ländern wie Griechenland, Ägypten, Türkei oder im Libanon ist dieser Käse weitverbreitet.
Ursprünglich wurde Halloumi nur aus Schafsmilch hergestellt. Zwischenzeitlich gibt es verschiedene Variationen, bestehend aus zwei oder drei Milchsorten von Kühen, Schafen und/oder Ziegen. Je nach Herkunft ist der Käse salzig, mild, weich oder fest. Oft wird der Käse mit Minze verfeinert, was ihm dann eine grüne Färbung verleiht.
Die uns bekannte Schreibweise stammt übrigens von den Briten ab. Während der Kolonialzeit importierten sie den Käse von Zypern nach Australien.
Einzigartig ist die Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten: Da Halloumi – anders als viele andere Käsesorten – unter Hitze seine Konsistenz sowie Form nicht verändert, lässt er sich wunderbar braten oder grillen. Auch frittiert oder gekocht kann der Käse zubereitet werden. Dazu kann man ihn in Scheiben schneiden oder in Würfelform zusammen mit frischem Gemüse auf einen Spieß stecken. Sein volles Aroma entfaltet der Käse allerdings beim Grillen und Braten. Selbstverständlich kann dieser Käse auch frisch gegessen werden. Dabei schmeckt er besonders gut zu Melone, Tomaten, Gurke und Gemüse. Variationen mit Datteln stellen ebenfalls eine tolle Geschmackskombination dar. Übrigens: Die Zyprioten essen Halloumi zum Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Der Grillkäse stellt mit knapp 22 Gramm Eiweiß (pro 100 Gramm) eine gute Proteinquelle dar. Allerdings enthält er auch 26 Gramm Fett bei ungefähr 320 Kalorien. Industriell hergestellter Halloumi mit etwa 43 Prozent Fett i. Tr. ist in Deutschland vor allem in türkischen und arabischen Lebensmittelgeschäften, aber auch in einigen Supermarktketten, erhältlich.
