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Spekulatius – bildhafter Genuss

Spekulatius ist in Deutschland als Weihnachtsgebäck sehr beliebt. Das Gebäck besticht durch seine auffallenden Motive und den ganz charakteristischen und würzigen Geschmack.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Barbara Eckholdt / pixelio.de

Nicht nur an Weihnachten

Eine Weihnachtszeit ohne Spekulatius ist in Deutschland kaum vorstellbar. Dieses würzige Gebäck wird daher nicht nur an den eigentlichen Weihnachtstagen gerne gegessen, sondern ist ein schmackhafter Begleiter durch die gesamte Adventszeit. In den Niederlanden und in Belgien gibt es Spekulatius sogar das gesamte Jahr über.

 

Motivgebäck

Optisch hebt sich Spekulatius durch seine aufwändigen Motive auf der Gebäckoberseite hervor. Einer alten Tradition entsprechend, stellen sie die Nikolausgeschichte dar. Heutzutage werden aber auch Bilder wie Windmühlen, Schiffe, Bauernhäuser oder Tiermotive als Vorlage verwendet.

 

Namensherkunft

Die Herkunft des Namens Spekulatius ist nicht eindeutig geklärt. Eine Vermutung ist, dass sich Spekulatius von der lateinischen Bezeichnung für Bischof (speculator) ableiten lässt. Da früher Spekulatius häufig zu Ehren des Heiligen Nikolaus gebacken wurde, liegt diese Vermutung recht nahe.

Eine weitere Theorie könnte in der Ableitung von dem lateinischen Wort speculum für Spiegel begründet sein. Denn die Motive werden spiegelverkehrt in die Modelle geschnitzt.

 

Holzmodelle als Vorlage

Ganz traditionell werden sehr filigran geschnitzte Holzmodelle als Form für das Spekulatius-Gebäck herangezogen. Der Mürbeteig wird dafür in ein solches Modell gedrückt und alle überstehenden Teigstücke werden abgeschnitten. Anschließend wird der Teig vorsichtig aus der Form geklopft und zum Backen auf ein Blech gelegt.

 

Vier Klassiker unter einem Dach

Unterschieden werden vier Sorten von Spekulatius. Für die Weihnachtszeit sehr beliebt ist der Gewürzspekulatius, der durch ein harmonisches Zusammenspiel aus Kardamom, Gewürznelke, Muskatnuss und Zimt überzeugt. Etwas milder im Geschmack ist Mandelspekulatius. Bei der Herstellung wird hier ein Teil des Weizenmehls durch Mandelmehl ersetzt. Außerdem sind auf der Unterseite des Gebäcks dünne Mandelscheiben oder Mandelsplitter eingebacken. Eine weitere Sorte ist der Butterspekulatius mit seinem milden Butteraroma. In Belgien und den Niederlanden ist Spekulatius wegen des Karamellaromas sehr beliebt. Verarbeitet wird hierfür Zucker mit hohem Melasse-Anteil.




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