Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Aus dem Mörser – das volle Aroma der Gewürze

Die meisten Gewürze werden heute gemahlen gekauft. Bei besonderen Gelegenheiten aber kommen Mörser mit Stößeln zur Zerkleinerung frischer Kräuter und Gewürze und auch zur Herstellung von Pasten zum Einsatz.


Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Ursula Heid

Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Thomas Francois / pixelio.de

Was ist ein Mörser?

Der Name "Mörser" stammt vom lateinischen mortare ab, was "zermalmen" bedeutet. Ein Mörser ist ein dickwandiges Gefäß mit glatter Innenseite aus Granit, Marmor oder glasierter Keramik, früher auch aus Bronze. In ihm werden Pflanzenteile mithilfe eines Stößels zerkleinert.

Bronzemörser wurden einst von Glockengießern hergestellt. Daher finden sich am Rand dieser antiken Stücke oft religiöse Motive. Übrigens: Die ältesten Mörser wurden in Ägypten gefunden.

 

Was passiert beim "Mörsern"?

Leider muss man bei den fertig gekauften Convenience-Gewürzen oftmals in Kauf nehmen, dass sie nicht mehr das volle, originale Aroma entwickeln. Beim Zerreiben von frischen Gewürzen oder Kräutern hingegen werden die Aromastoffe – insbesondere die ätherischen Öle – freigesetzt, die andernfalls im harten Äußeren der Gewürze eingeschlossen bleiben. So kommt das Aroma eines Kümmelkorns erst zum Tragen, wenn man darauf beißt. Sonst passiert es die Geschmacksnerven fast unbemerkt.

 

Wofür braucht man einen Mörser?

Der Einsatz eines Mörsers bietet sich besonders an, wenn Gewürze nur grob zerkleinert werden, wie bei einer Pfeffersauce. Bei der Herstellung von Gewürzmischungen sorgt die gemeinsame Zerkleinerung der Zutaten für eine gleichmäßige Durchmischung. Durch die glatte, gut zu reinigende Innenwand eignet sich ein Mörser auch zur Herstellung von Pasten wie Pestos.

 

Beliebte Rezepte

Die bekannteste Paste aus dem Mörser ist wohl die Pestosauce aus frischem Basilikum, Olivenöl, Parmesan und Pinienkernen. So zubereitet kann die Mischung ihr volles Aroma entfalten.

Im alten Rom gab es ein Gericht, das nach seiner Zubereitungsart im Mörser den Namen "Moretum" trug. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Käsepaste, die hauptsächlich aus Schafskäse, Knoblauch und Olivenöl besteht. Zur Abrundung werden noch Korianderblätter, Weinraute, Balsamessig und eine Prise Salz zugefügt. Aus dieser Paste werden zum Verzehr kleine Bällchen geformt.




Bildquellen von oben nach unten: (c) Thomas Francois / pixelio.de, (c) Simone Hainz / pixelio.de, (c) dikleffner / sxc.hu, (c) segovax / pixelio.de, (c) ro18ger / pixelio.de, (c) jabiru / clipdealer.com, (c) Reiner Rosenwald / pixelio.de, (c) Großmann / pixelio.de, (c) gaensebluemchen / pixelio.de, (c) Rainer Sturm / pixelio.de, (c) Gänseblümchen / pixelio.de, (c) Josef Johann Obiltschnig / pixelio.de, (c) segovax / pixelio.de, (c) sigrid rossmann / pixelio.de, (c) Erika Hartmann / pixelio.de, (c) Michael Franke / pixelio.de, (c) Testbild / clipdealer.com, (c) kozzi / clipdealer.com, (c) convisum / clipdealer.com