Kieselsäure ist in Wasser gelöstes Siliziumoxid. In der Natur ist Silizium nach Sauerstoff das zweithäufigst vorkommende Element. Bergkristall, Sandstein und Seesand enthalten große Mengen davon. Im Körper zählt Kieselsäure zu den Spurenelementen, das heißt, dass wir dort eingelagert nur sehr geringe Mengen finden.
Was den Gräsern Stabilität und Elastizität gegenüber dem Wind gibt, erfüllt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auch im menschlichen Körper ähnliche Funktionen. Kieselsäure ist an der Bildung und Einlagerung von Kollagen und Elastin beteiligt. Kollagen gibt dem Zellgewebe Festigkeit, Elastin verleiht ihm Spannkraft. Daher finden wir Kollagen vor allem in Knochen, Zähnen, Knorpeln, Haut und Haaren, Elastin insbesondere in Bindegeweben, Sehnen, Blutgefäßen und der Haut. Mit ausreichend Kieselsäure versorgt kann der Körper sportlichen Belastungen besser standhalten.
Aus naturheilkundlichem Erfahrungsschatz ist seit langem bekannt, dass Kieselsäure von innen her schön macht: Sie fördert glänzendes und kräftig wachsendes Haar, glatte Fingernägel und straffe Haut. Die zusätzliche antibakterielle Eigenschaft soll Wunden, Entzündungen sowie Hautunreinheiten schneller heilen lassen.
Da pflanzliche Kieselsäure vom Körper wesentlich besser aufgenommen werden kann als mineralische, wird von Kieselsäurepräparaten – auch in Form von Kieselerde – abgeraten, zumal beim Menschen keine Mangelzustände bekannt sind.
Besonders hohe Kieselsäuregehalte finden sich in Vollkorngetreide und Kartoffeln mit Schale. Auch einige Gemüse- und Obstsorten enthalten sie. Spitzenreiter ist Hafer. 100 Gramm der folgenden Lebensmittel enthalten so viel Milligramm (mg) Kieselsäure:
Lebensmittel | |
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Hafer | 600 |
Hirse | 500 |
Kartoffeln (mit Schale) | 200 |
Rote Bete | 21 |
Spargel | 18 |
Bananen | 8 |