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Die kleine Rübe aus Teltow

Die Teltower Rübe ist die kleinste unter den Speiserüben und wurde ursprünglich in der Stadt Teltow angebaut, wodurch sie zu ihrem Namen kam.


Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) fotofritz / clipdealer.com

Die Geschichte des kleinen Rübchens

Bereits im 13. Jahrhundert wurde die kleine Speiserübe ausschließlich in der Stadt Teltow südlich von Berlin in der Mark Brandenburg angebaut. Doch in Zeiten der Industrialisierung ging der Rübenanbau stetig zurück, da Aussaat und Ernte sehr aufwändig waren und per Hand durchgeführt werden mussten. Nur einige Kleinbauern und Hobbygärtner, die die Besonderheit des Gemüses zu schätzen wussten, ließen die Rübe nicht in Vergessenheit geraten und setzten den Anbau in kleinen Mengen stetig fort.

Heute sind Name, Anbau und Vertrieb der Rübe durch ein Patent geschützt. In diesem Zusammenhang erhielt die Stadt Teltow auch den Namenszusatz "Rübchenstadt". Seit 1999 gibt es einen Verein ("Förderverein für das Teltower Rübchen"), der vor allem den Originalanbau der Teltower Rübe sichert und sich für die Marktpräsenz einsetzt.

 

Aussehen und Geschmack

Die Teltower Rübe ist ein Wurzelgemüse und mit einem Durchmesser von ein bis vier Zentimetern sowie einer Länge von etwa fünf Zentimetern die wohl kleinste ihrer Sorte. Die Rübe ist kegelförmig und läuft nach unten hin spitz zu. Sie ist von weißlich-grauer Farbe mit gelegentlich brauner Marmorierung.

Der Geschmack der kleinen Rübe ist würzig-aromatisch und etwas süßlich mit einer leichten Schärfe. Durch dieses einzigartige Aroma wird sie als die wohlschmeckendste unter den Rüben gehandelt.

 

Eine steile Karriere

Ursprünglich galt die Rübe als Essen armer Leute. Um die langen Winter zu überstehen, diente sie nach der Getreideernte als zusätzliche Nahrungsquelle. Doch da ihr besonderer Geschmack zunehmend mehr Menschen überzeugte, galt sie bald als Delikatesse in Königs- und Fürstenhäusern. Dichter und Philosophen wie Goethe, Fontane und Kant ließen sich die Rübe aus Teltow trotz beschwerlicher Transportwege regelmäßig zukommen. Und auch am französischen Hof unter Kaiser Napoleon war die Nachfrage sehr groß. Die Rübe wandelte zu einer Spezialität der Oberschicht.

 

Das klassische Rezept

In der klassischen Zubereitung werden die Rüben kurz in Butter geschwenkt und anschließend mit Zucker bestreut, so dass dieser karamellisiert. Abgelöscht wird mit einer Fleischbrühe und die so entstandene dunkle Sauce mit etwas Mehl gebunden. Bei zugedecktem Topf werden die Rübchen etwa 30 Minuten gegart, bis die Sauce gut einreduziert ist.




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