Traditionell wird für die Spätzleherstellung ein Spätzlebrett aus Holz verwendet, das vorne abgeflacht ist. Der Spätzleteig wird darauf gestrichen und mit einem Schaber oder breitem Messer zu länglichen, dünnen Teigstreifen geschabt. Einfacher geht es mit einer Spätzlepresse, durch die der Teig gedrückt wird.
Um in den Genuss eigens hergestellter Spätzle zu kommen, benötigen Sie:
Die Zutaten werden mit einem Kochlöffel oder den Knethaken eines Handrührgerätes kräftig geschlagen, bis der Teig Blasen wirft. Der Teig sollte glatt und zähflüssig sein. Manche schwören auf die Verwendung von Mineralwasser, damit der Teig lockerer wird oder die Zugabe von Hartweizengrieß, damit die Spätzle fester werden.
Nach einer Quellzeit von etwa 30 Minuten können aus dem Teig entweder mithilfe des Spätzlebretts oder der Spätzlepresse die Spätzle hergestellt werden. Sie werden portionsweise direkt in einen großen Topf mit siedendem, gesalzenem Wasser geschabt bzw. gepresst. Die Spätzle werden mit einem Schaumlöffel herausgenommen, sobald sie an der Oberfläche schwimmen und kurz mit kaltem Wasser abgeschreckt. So wird verfahren, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
Spätzle werden traditionell mit einer Schmälze aus zerlassener Butter und Semmelbröseln verfeinert. Sie passen gut zu Gerichten mit viel Sauce wie Gulasch oder Braten. Typisch schwäbisch werden sie zu Linsen mit Saitenwurst, als Käse- oder Krautspätzle sowie im Gaisburger Marsch, einem Eintopfgericht bestehend aus Spätzle, Kartoffeln, Fleisch und Brühe, serviert.
Für Abwechslung sorgt ein Abwandeln des Spätzlegrundteigs zu Leber- oder Spinatspätzle. Natürlich können Spätzle auch aus industrieller Produktion fertig gekauft werden. Allerdings stellen diese für den, der einmal selbst gemachte Spätzle gegessen hat, keine wirkliche Alternative dar.