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Rosenkohl – das Kind unter den Kohlgemüsen

Weil er erst seit 200 Jahren kultiviert wird, gilt Rosenkohl als eine der jüngsten Kohlsorten. Zuerst wurde er in Belgien angebaut, was ihm den Beinamen "Brüsseler Kohl" eingehandelt hat.


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Sophia Nucke

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Joujou / pixelio.de

Wachstum und Ernte

Die Sprossen des Rosenkohls wachsen spiralförmig um einen Stängel zu walnussgroßen Kugeln heran. Sie sind grün-weiß und werden auch als "Röschen" bezeichnet.

Brüsseler Kohl wird vorwiegend in den Küstengebieten der Nordsee und des Atlantiks angebaut. Der Großteil des deutschen Angebotes stammt aus den Niederlanden.

Die Erntezeit von Rosenkohl liegt im Zeitraum von September bis Januar. Die kalten Temperaturen, denen der Kohl dadurch ausgesetzt ist, beeinflussen den Geschmack positiv: Es bilden sich Zuckerverbindungen, welche das oft bittere Aroma abmildern, so dass sich der bekannte mild-nussige Kohlgeschmack entwickelt.

 

Gesundheitliches Wunderwerk

Neben den hohen Gehalten an Kalium und Eisen enthält Rosenkohl eine große Menge an Ballaststoffen. Nicht zu unterschätzen ist auch sein Gehalt an Folsäure, welche vor allem für Schwangere ein wichtiges Vitamin darstellt.

Besonders zu erwähnen ist jedoch der hohe Vitamin-C-Wert, welcher den Gehalt in Orangen um fast das Doppelte übersteigt. Durch diesen Inhaltsstoff ist Rosenkohl besonders in der kalten Jahreszeit für die Stärkung des Immunsystems eine wichtige Zutat in vielen Gerichten.

 

Auf dem Teller

Die Zubereitung der kleinen Röschen ist im Grunde sehr einfach, so dass man innerhalb weniger Minuten eine gesunde Gemüsebeilage zubereiten kann. Hierzu sollten die äußeren Blätter entfernt, anschließend von noch anhaftender Erde befreit und am unteren Ende der Knospe kreuzweise eingeschnitten werden, um die Garzeit zu verkürzen. Innerhalb von fünf bis fünfzehn Minuten ist der Rosenkohl in Salzwasser gegart oder in einem Siebeinsatz gedämpft. Um weitere Bitterstoffe zu entziehen und die grüne Farbe des Rosenkohls zu erhalten, empfiehlt es sich, diesen zu blanchieren.

Rosenkohl kann in zahlreichen Variationen verzehrt werden – geschmort, gratiniert, als Salat- und Eintopfeinlage oder als Auflaufgrundlage. Den besonderen Pfiff können Sie dem Gemüse durch die Zugabe von Ingwer, Meerrettich, Thymian und Zitronenschale verleihen.




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