Chinakohl – kalt oder warm ein Genuss

Chinakohl ist auch unter den Namen Peking-, Japan- oder Selleriekohl bekannt. Mittlerweile ist er auch in Deutschland ein sehr beliebtes Gemüse in der kalten und warmen Küche.


Claudia Zok, Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Eigenschaften

Der Name gibt Aufschluss über seine Herkunft: Bereits im 5. Jahrhundert wurde der Kohl in China kultiviert, in Europa findet er erst seit dem 20. Jahrhundert Verwendung.

Die einjährige Pflanze kann unter optimalen Wachstumsbedingungen nach wenigen Wochen geerntet werden und weist dann ein Gewicht von ein bis drei Kilogramm auf. Chinakohl besteht aus dicht aneinander liegenden, großen, krausen Blättern.

Die Farbe variiert in ihrer Intensität. Während außen saftig-grüne Blätter den Kopf umschließen, ist das Herzstück von hellgrüner bis leicht gelblicher Farbe. Die Blattrippen sind weiß und fleischig.

Im Vergleich zu anderen Kohlsorten ist der Chinakohl mild im Geschmack, was auf den geringeren Gehalt an Senfölen zurückzuführen ist.

 

Chinakohl als Salat

Chinakohl ist im rohen Zustand ein erfrischender und knackiger Bestandteil von Salaten. Dafür sollten die äußeren Blätter und der Strunk entfernt und die Blätter unter fließendem Wasser gewaschen werden. In Kombination mit Äpfeln, Walnüssen und einem Dressing aus Sauerrahm oder Jogurt ist ein Salat mit Chinakohl eine gelungene Abwechslung.

 

Chinakohl gebraten oder gekocht

Durch seinen milden Geschmack passt der Chinakohl zu einer Vielzahl an warmen Gerichten. Ob kurzgebraten im Wok mit Paprika und Frühlingszwiebeln, als Gemüseeinlage in einem Hähnchen-Curry oder als Bestandteil von Suppen und Eintöpfen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die großen Blätter eignen sich außerdem hervorragend zum Befüllen oder als Ummantelung für ein Stück Fleisch.

 

Kimchi – Koreas Nationalgericht

Für dieses Gericht wird der Chinakohl ähnlich wie Sauerkraut milchsauer vergoren. Als Gewürze werden Salz, Ingwer, Rettich, Frühlingszwiebeln, scharfer roter Paprika, Knoblauch, Chilipulver und Fischsauce zugegeben. Die genaue Würzung variiert innerhalb Koreas und gibt daher einen Hinweis auf die regionale Herkunft des Kochs. Kimchi wird in Korea zu fast jedem Essen als gesunde und vitaminreiche Beilage gereicht.