Alkoholfreies Weizenbier: Kalorienarmer Durstlöscher

Nicht ohne Grund haben fast alle namhaften Brauereien inzwischen ein alkoholfreies Weizenbier in ihr Sortiment aufgenommen. Das als durstlöschend und kalorienarm bekannte Getränk wird immer beliebter.


Stefanie Maurer, Diplom-Ökotrophologin FH (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Der kleine Unterschied

Wer auf den Alkoholgehalt im Weizenbier verzichten kann, gewinnt einige Vorzüge. Zunächst enthält alkoholfreies Weizen rund 40 Prozent weniger Kalorien. Der Begriff "alkoholfrei" sollte allerdings nicht wörtlich genommen werden. Denn bei der Herstellung von nichtalkoholischem Bier bleibt immer ein Rest zurück. Die gesetzlich vorgeschriebene Grenze liegt hier bei 0,5 Prozent und ist damit sehr niedrig angesetzt.

Allein in Bayern stieg der Absatz laut bayrischem Brauerbund im letzten Jahr um 12 Prozent an. Besonders an warmen Tagen ist die alkoholfreie Variante eine gute Alternative zum schnell zu Kopf steigenden Weizenbier.

 

Wertvolle Mineralstoffe

Im Vergleich zu herkömmlichem Weizenbier schmeckt das Alkoholfreie aus Mangel an Aromanoten, wie z. B. Gewürznelke und Banane, zwar weniger vollmundig; es ist aber auch weniger bitter und sorgt – gekühlt getrunken – für einen großen Erfrischungseffekt.

Zudem zeichnet es sich durch wertvolle Mineralstoffe aus. Besonders reich ist es an Kalium und Magnesium. Auch Calcium und das Vitamin Folsäure sind enthalten.

 

Kein ideales Sportlergetränk

Entgegen vieler Erwartungen eignet sich der alkoholfreie Gerstensaft nicht als Sportlergetränk. Zwar vermag das Getränk den Wasserverlust des Körpers bei sportlicher Aktivität schnell zu ersetzen; jedoch ist die Natriumkonzentration im alkoholfreien Weizen zu gering, um die Wasseraufnahme im Körper anschließend anzuregen: Das Getränk hat keine isotonische Wirkung.

 

Tipps zum Verzehr

Wie alle Weizenbiere trinkt sich auch das Alkoholfreie am Besten gut gekühlt aus einem hohen, nach oben geschwungenen Glas. Durch schräges Eingießen bildet sich eine schöne Krone. Auf die, häufig für Kristallweizen verwendete, Zitronenscheibe sollte hier verzichtet werden, da sie den Geschmack verfälscht und die Krone zusammenfallen lässt.