Seit jeher galt Rosmarin als ein Gewächs gegen das Böse. Bräute trugen das Kraut als Zeichen der Treue, ebenso sah Shakespeares Hamlet in ihm ein Treue-Symbol. Thomas More betrachtete Rosmarin als Kraut der Erinnerung und Freundschaft. Der Duft von Rosmarin ist frisch und klar und stellte in Verbindung mit Lavendel als "Ungarisches Wasser" über mehrere Jahrhunderte hinweg das einzige Parfum dar.
Ursprünglich stammt der Rosmarin aus den Mittelmeergebieten, wird aber heute auch vermehrt in Deutschland angebaut. Er gehört zu den immergrünen Sträuchern und zeichnet sich durch nadelförmige Blätter aus. Im Frühsommer zeigen sich blassblaue oder weißliche Blüten, die quirlförmig auf kleinen Stielen sitzen. Abhängig von den klimatischen Bedingungen weisen diese unterschiedliche Ölgehalte auf.
Wird das Strauchgewächs nicht zurückgeschnitten, kann es sehr buschig wachsen und bis zu zwei Meter an Höhe erreichen. Rosmarin sollte im Frühjahr an einem sonnigen, geschützten Platz in trockenen, leichten Böden ausgesät werden.
Werden die Blätter zur Zeit der Blüte und nach dem Verblühen gepflückt, sind sie am aromatischsten. Sie verleihen Lamm- und Schweinefleisch sowie Fisch- und Kartoffelgerichten ein pikantes Aroma.
Wird Rosmarin in Pulverform verwendet, treten einige seiner Eigenschaften in gemilderter Form auf. Deswegen sollte gemahlener oder zerriebener Rosmarin erst den fast tischfertigen Gerichten zugeführt werden. Die Blüten können ebenfalls verwendet werden, beispielsweise zum Verfeinern von frischen Salaten.
Sein Einsatz ist nicht nur auf die Küche beschränkt. Auch innerhalb der Heilkunde und der Schönheitspflege findet Rosmarin Verwendung. In der Aromatherapie wird Rosmarinöl zur Linderung von Kopfschmerzen und Spannungszuständen eingesetzt. Sollen Haare zum Glänzen gebracht werden, helfen Spülungen mit Rosmarinaufgüssen.