Diese Aussage traf der berühmte englische Agrarwissenschaftler John Seymour. Und tatsächlich: der richtige Zeitpunkt ist für den Geschmack einer Birne entscheidend. Denn nur allzu schnell wird aus einer saftigen, aromatischen Birne eine matschige Frucht. Durch kühle und feuchte Lagerung kann dieser Zeitpunkt jedoch etwas hinausgezögert werden.
Die Anzahl der Birnensorten weltweit wird auf etwa 5.000 geschätzt. Darunter gibt es lagerfähige Sorten, aber auch solche, die nach der Ernte am besten sofort verzehrt werden sollten. Die bekanntesten Sorten sind Abate Fetel und Williams Christ.
Die Birne hat es zu globalem kulinarischen Ruhm gebracht: Als "Birne Helene" ist sie als Nachtisch bekannt. Und als Obstbrand, dem "Williams", hat sie ihren Platz im Spirituosenregal erobert. Besonders in Süddeutschland sind getrocknete Birnen, umgangssprachlich "Kletzen" oder "Hutzeln" genannt, der namensgebende Bestandteil des Kletzenbrotes.
Die Birne wird nicht nur wegen ihres aromatischen Geschmacks geschätzt. Sie hat auch positiven Einfluss auf die Gesundheit. Durch ihren hohen Gehalt an Kalium haben Birnen entwässernde Wirkung, der enthaltene Phosphor wirkt nervenstärkend. Und nicht zuletzt kann der Verzehr von Birnen die Entstehung von Bakterien im Darm verhindern und hilft so bei Verdauungsstörungen. Als säurearmes Obst ist die Birne auch für empfindliche Mägen gut verträglich.
Birnen eignen sich nicht nur zur Herstellung von Saft oder als Zutat in Obstsalaten. Sie sind auch als Zutat in pikanten Gerichten einsetzbar. Zusammen mit Gorgonzola, saurer Sahne, Ei und Pfeffer sind sie Bestandteil einer Birnen-Käse-Quiche. Und ein altes Hamburger Gericht serviert Birnen zusammen mit Bohnen und Speck.
