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Vom Baum der Weisheit – die Maulbeere

In historischen Gartenanlagen, Alleen, Friedhöfen, Pfarr- und Schulgärten sind noch alte Exemplare von Weißen und Schwarzen Maulbeerbäumen zu finden.


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Manuela Marin

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) M.v.S./Scheherazade / pixelio.de

Sagenumwoben und sensibel

Maulbeeren nehmen einen festen Platz in den Geschichten und Mythen des alten Orients ein. Sie standen für Reichtum und Wohlstand. Die alten Griechen verehrten die Früchte als Nahrung der Götter und die Römer brachten den "Baum der Weisheit" in alle Provinzen. In China wird die weiße Maulbeere seit 4.500 Jahren als Futterpflanze für die Seidenraupenzucht angebaut.

In Deutschland wie in anderen nordeuropäischen Ländern ist die Maulbeere eine Exotin, denn das Klima ist für einen professionellen Anbau zu rau. Allenfalls in Weinbaugebieten kann der Maulbeerbaum in geschützten, sonnigen Lagen kultiviert werden. In wärmeren Gebieten Asiens und Nordamerikas gedeihen bis zu 30 verschiedene Maulbeerarten.

 

Bärenstarke Exotin

Die Maulbeere sieht der Brombeere zum Verwechseln ähnlich, ist jedoch sehr empfindlich und verdirbt schnell. Die süße Frucht enthält wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium und zahlreiche Vitamine. Maulbeersaft und -sirup werden daher seit der Antike heilende und gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Insbesondere bei Fieber, Husten, Halsschmerzen werden Maulbeeren wegen ihrer schleimlösenden Wirkung geschätzt.

 

Abwechslungsreich in der Küche

Maulbeeren können roh gegessen oder als Mus, Gelee, Marmelade oder Sirup genossen werden. Die frischen Früchte sind saftig und ihr süßer, aber dennoch erfrischend herber Geschmack erinnert manchmal an Grapefruit. Weiße Maulbeeren schmecken allerdings eher fade, rote und schwarze hingegen intensiver und aromatischer.

Getrocknete Maulbeeren erfreuen sich in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit. Sie ähneln in Aussehen und Geschmack den Rosinen. Als Bestandteil von Trockenfruchtmischungen sind sie ein leckerer und gesunder Snack. Maulbeeren können auch statt Zucker oder Kandis zum natürlichen Süßen von Tee, Joghurt und Desserts verwendet werden.

Ein besonderes Highlight ist das Maulbeerkonfekt, das aus einer Masse getrockneter Maulbeeren, eingedicktem Maulbeersaft und gehackten Walnüssen hergestellt wird. Zum Schluss werden gehackte Pistazien darüber gestreut.




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