Bambussprossen sind nicht, wie meist angenommen, gekeimte Samen, sondern die jungen Triebe (meist kegelförmige Sprosse) des Bambus. Das hellgelbe Fleisch versteckt sich unter harten braunen Blättern, die vor dem Kochen abgeschält werden müssen. Bambussprossen können nur in gekochter Form verzehrt werden.
Für den Anbau dieser Pflanzen ist ein tropisches Klima notwendig. Hauptanbauländer sind China, Japan, Korea, Indonesien, Thailand und Indien. Einziges europäisches Anbaugebiet ist Genua, denn die milden Winter und tropischen Sommer liefern passende Aufzuchtbedingungen.
Der Geschmack der Bambussprossen erinnert an Spargel, Schwarzwurzeln und Artischocken.
In China und Japan werden sie meist zu Reisgerichten verarbeitet, in Indien hingegen meist zu Salaten in Essig-Öl-Dressing gereicht.
Hierzulande sind frische Bambussprossen nur ganz selten. Eher anzutreffen sind sie eingekocht in der Dose – z. B. im Feinkost- und Asialaden oder in Asien-Abteilungen großer Supermärkte.
Das Gemüse aus der Dose vor der Weiterverarbeitung immer gut abtropfen lassen und in warmen Gerichten einige Zeit mit erhitzen, damit der Geschmack angenommen wird.
Kombinieren lässt sich Bambus mit einer ganzen Anzahl anderer Gemüsesorten wie Lauch, Karotten, Pilze, Weißkohl, Spinat und Broccoli. In der asiatischen Küche sind Kombinationen mit Wasserkastanien und Sojasprossen üblich.
Als Gewürze lassen sich Salz, Pfeffer, Ingwer und Sojasauce dazu gut kombinieren. Auch in Fleischgerichten, Frühlingsrollen und Salaten kommen sie zum Einsatz.
Mit nur 15 kcal pro 100 Gramm gehören die Bambussprossen zu den kalorischen Leichtgewichten. Dafür versorgen sie den Körper mit Folsäure, Vitamin K, Kalium, Kupfer, Natrium und Ballaststoffen.