Kürbiskernöl: Grüne Kerne – wertvolles Öl

Jetzt leuchten sie wieder orangerot: Kürbisse in allen Formen und Größen. Doch nicht nur die Früchte haben Saison, auch ihre Kerne. Die gesunde Knabberei ist der Rohstoff für ein außergewöhnliches Öl.


Manuela Marin, Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Das Chamäleon unter den Ölen

Kürbiskernöl wirkt auf den ersten Blick zähflüssiger und dunkler als andere Speiseöle. Fügt man es Salaten, Gemüse oder Suppen hinzu, wird es schlagartig tiefgrün und entfaltet ein sehr intensives nussiges Aroma.

 

Grünes Gold der Steiermark

Kürbiskernöl wird aus den Samen des Steirischen Ölkürbis gewonnen und auch als "grünes Gold" bezeichnet. Dieser Kürbis, der vor allem in Österreich, Ungarn und Slowenien wächst, zeichnet sich dadurch aus, dass seine Samen keine hölzerne Hülle, sondern nur ein dünnes Silberhäutchen besitzen. Diese weichen Kerne lassen sich gut zu Öl verarbeiten.

Die Kürbiskerne werden vor der Ölpressung getrocknet, vermahlen und geröstet. Für einen Liter Öl benötigt man rund 2,5 Kilogramm Kerne, die aus etwa 35 Ölkürbissen gewonnen werden. Daher ist es nicht überraschend, dass ein halber Liter Steirisches Kürbiskernöl 7 bis 15 Euro kostet.

 

Gesunder Genuss

Kürbiskernöl hat nicht nur einen feinen Geschmack, sondern liefert viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin E, Zink, Magnesium und Lignane. Das sind Pflanzenhormone, die bei Beschwerden im Blasen- und Nierenbereich helfen.

Auch die Fettzusammensetzung ist sehr günstig: Kürbiskernöl enthält einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen.

 

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