Das Wildobst wächst in Europa und Asien als Zwergstrauch in Kiefern- oder Fichtenwäldern, auf Hochmooren oder in feuchten Heidegebieten. Von Juli bis September sind die blau gefärbten Beeren erntereif. Das Sammeln der Waldheidelbeeren ("Blaubeeren") ist sehr arbeitsaufwändig.
Preisgünstiger sind die von der amerikanischen Heidelbeere abstammenden Kulturheidelbeersorten. Sie sind doppelt so groß wie die Blaubeeren und wachsen in Trauben an bis zu vier Meter hohen Sträuchern. Das Fleisch ist fester und enthält weniger Kerne. Der blaue Farbstoff ist nur in der Schale und nicht in der gesamten Beere zu finden, daher sind das Fruchtfleisch und der Saft farblos. Die Kultursorte enthält zudem wesentlich weniger Vitamin C und ist nicht so aromatisch wie ihre Schwester aus dem Wald.
Was Ärzte schon vor Jahrhunderten erkannten, ist heute wissenschaftlich nachgewiesen: Die Heidelbeere enthält medizinisch wirksame Inhaltsstoffe. Der blaue Farbstoff wirkt entzündungshemmend, antioxidativ, Krebs vorbeugend und unterstützt die Sehkraft. In der Naturheilkunde werden getrocknete Heidelbeeren zudem wegen des hohen Gerbstoffgehalts eingesetzt.
Heidelbeeren sind nach kurzem Waschen und Entfernen der Stängel schnell verzehrfertig. Roh schmecken sie gezuckert, mit Sahne, in Eiscreme, in Milchshakes, zu Quark, Joghurt, Müsli oder Pudding. Beliebt sind die Beeren auch auf Pfannkuchen, in Muffins und als Kuchenbelag. Wer gerne länger etwas von den Beeren haben möchte, kann sie einfrieren, zu Konfitüre, Gelee oder Kompott einmachen oder zu Saft verarbeiten.