Der Name der Tamarinde stammt aus dem Arabischen: tamar hindi heißt indische Dattel. Sie ist seit etwa 1300 vor Christus in Indien bekannt.
Die Hauptanbaugebiete der Frucht, die auch Sauerdattel genannt wird, sind Afrika, die Karibik und Indien. In Europa ist der Anbau nicht möglich, da die Bäume ein konstant warmes Klima benötigen und keinen Frost vertragen. Dagegen kommt der Baum gut mit langen Dürreperioden zurecht.
Die Schoten der Tamarinde bilden sich aus den Blüten des Baumes, sie sind etwa 15 bis 20 cm lang und haben eine braune Farbe, die an Zimt erinnert. Die Samen im Inneren sind von schwarzbraunem Fruchtmark umgeben.
Das Fruchtmark hat eine Konsistenz wie Rosinen und einen recht hohen Zuckergehalt von bis zu 35 Prozent. Der saure Geschmack ist auf den hohen Anteil an Weinsäure zurückzuführen, der bis zu 24 Prozent ausmachen kann. Der Geschmack von Tamarindensaft erinnert etwas an Zitronensaft.
Tamarinde wird vor allem in den Küchen Südostasiens, Indiens und Afrikas verwendet. Hauptsächlich wird sie zur Herstellung von Süßwaren und Erfrischungsgetränken eingesetzt. In Deutschland ist sie vor allem als Bestandteil der Worcestersauce bekannt. Das Tamarinden-Fruchtmark ist auch als Paste erhältlich.
In Thailand und Mexiko verarbeitet man kandierte Tamarinde mit Chili und erhält somit ein sehr scharfes Konfekt. In Ägypten stellt man Tamarinden-Limonade her. Tamarinden-Blätter finden vor allem in der tropischen Küche ihren Einsatz als Gemüse.
