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Leuchtend gelb mit großer Wirkung: die Aprikose

Kein heimisches Obst enthält so viel Beta-Carotin wie die Aprikose. Dies sorgt nicht nur für die intensive Farbe, sondern fördert auch die Versorgung mit Vitamin A.


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Dr. Susanne Krause

Magistra Artium (M. A.)


22. Juni 2015
Bild: (c) BirgitH / pixelio.de

Alexanders Begleiterin

Die Aprikose hat über mehrere Jahrtausende hinweg einen langen Weg hinter sich gebracht: Ursprünglich stammt sie aus Nordchina, von wo Händler sie über die berühmte Seidenstraße nach Persien brachten.

Es heißt, Alexander der Große habe die Aprikose von einem seiner Beutezüge aus der Kaukasus-Region mit nach Europa gebracht. Nach Mitteleuropa kam sie dagegen erst im 16. Jahrhundert.

 

Zart besaitet

Einheimische Aprikosen gibt es im Juli und August. Sie haben einen Kern ("Stein"), sind gelb bis orange gefärbt und tragen auf ihrer Sonnenseite manchmal eine rote "Wange".

Die Schale kann samtartig oder beinahe glatt sein und ist sehr druckempfindlich. Bei reifen Aprikosen lässt sich der Stein – im Gegensatz zu den unreifen Exemplaren – sehr leicht vom Fruchtfleisch lösen. Suchen Sie immer nach den Früchten mit der intensivsten Färbung, denn das sind die reifen.

Aprikosen halten sich bei Zimmertemperatur drei bis fünf Tage. Heben Sie sie Im Hochsommer besser kühl auf; aber Vorsicht: zu niedrige Temperaturen führen zu Aromaverlusten! Möchten Sie Aprikosen einfrieren, sollten Sie vorher die Kerne entfernen, da andernfalls das Fruchtfleisch später bitter schmeckt. Sind die Früchte schon sehr reif und weich, sollten sie nur in püriertem Zustand ins Tiefkühlfach.

 

Zwei Namen für eine Frucht

Der Name "Marille" hat sich in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich durchgesetzt. Er geht wahrscheinlich auf das italienische "armellino" zurück. Der Name "Aprikose" ist eine Übernahme aus dem französischen "abricot". Botanisch handelt es sich aber um dieselbe Art.

Als Marillenmarmelade hat es die Aprikose bis in die Feinkostläden geschafft. Auch die berühmte Sachertorte, die Spezialität der Wiener Kaffeehäuser, ist auf die Marille in Konfitürenform angewiesen.

 

Kompakte Reiseapotheke

Aprikosen sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin C und Kalium. Dies wirkt sich positiv auf das Wachstum von Haut, Haaren und Fingernägeln aus. Die Aprikose fördert somit eine reine Haut und stimuliert zudem das Immunsystem.

Ideal für Sonnenanbeter: Der Inhaltsstoff Beta-Carotin schützt vor UV-Strahlen und vermindert so die Gefahr von Hautrötungen. Das Steinobst enthält mehr Beta-Carotin als alle anderen heimischen Obstsorten. Gönnen Sie sich frühzeitig eine Aprikosen-Kur – die "Schutzbarriere" für die Haut braucht etwa zwei Monate, um sich aufzubauen. Eine willkommene Zusatzwirkung: Der Körper wandelt den Pflanzenfarbstoff Beta-Carotin in Vitamin A um.

Aprikosen enthalten darüber hinaus die natürliche Salicylsäure, den Wirkstoff der Aspirin-Tabletten. Sie bekämpft Schmerzen und Entzündungen.




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