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Kirschen – der süß-saure Sommergenuss

Kaum hat die Saison begonnen, ist sie leider auch schon wieder vorbei. Die kurzweiligen Kirschen gehören zu den beliebtesten Obstsorten in Europa.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
4. Mai 2015
Bild: (c) kalilo / sxc.hu

Deutschland – eines der Hauptanbauländer

Deutschland gehört zu den Hauptanbauländern von Kirschen. 80 Prozent der Welternte stammen aus Europa. Die wichtigsten Anbaugebiete in Deutschland sind: Rheinhessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

 

Schwarz, rot, gelb

Schwarze und rote Kirschen sind weithin bekannt, gelbe hingegen weniger. Sie werden fälschlicherweise oft als unreif betrachtet, dabei sind sie besonders zuckrig und weichfleischig. Bei den Farben handelt es sich also nicht um verschiedene Reifegrade, sondern um verschiedene Sorten.

Kirschen unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Form. Von rund bis oval sind alle Formen möglich. Die wohl wichtigste Variante ist die Unterscheidung zwischen Süß- und Sauerkirschen. Der bekannteste Vertreter der Sauerkirschen ist die Schattenmorelle, bei den Süßkirschen die Herzkirsche.

Da die Saison nur von Juni bis August reicht und die Früchte sehr empfindlich sind, empfiehlt sich das Haltbarmachen durch verschiedene Verfahren. Am beliebtesten ist das Einfrieren oder Einkochen. Marmelade oder eine Zubereitung als Rumtopf sind weitere Möglichkeiten. Dafür werden meist die Sauerkirschen verwendet, die zum Rohverzehr nicht geeignet sind. Süßkirschen hingegen werden meist roh und frisch gegessen, zu Kuchen verarbeitet oder Quarkspeisen und Obstsalaten beigemengt.

 

Sommerlicher Vitamin C-Spender

Dem roten Farbstoff der Kirsche – den sogenannten Anthocyanen – werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Die Inhaltsstoffe der Kirsche sollen den Harnsäurespiegel senken und somit vor Gicht schützen. Weitere Inhaltsstoffe sorgen für eine schöne Haut. Bei den Vitaminen und Mineralstoffen sind besonders Vitamin C, Kupfer und Kalium zu nennen.

 

Historische Früchte

Dass Kirschen schon zum Speiseplan der Steinzeitmenschen gehörten, belegen Funde archäologischer Ausgrabungen. So wurden versteinerte Kirschkerne in den Höhlen gefunden.

Auch in China kannte man Kirschen schon vor etwa 3000 Jahren – damals handelte es sich allerdings um die Wildform, von der auch heute noch die meisten Sorten abstammen.




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