Konjaknudeln: japanische Tradition trifft Low Carb

Sie steht derzeit als "neues" Abnehmprodukt in den Regalen der Supermärkte. Doch die traditionelle japanische Küche kennt die Nudel schon lange.


Ellen Ewen, Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Lifestyle-Produkt

Sie heißt Konjak- oder Shirataki-Nudel, was für "weißer Wasserfall" steht und das helle Erscheinungsbild der Nudel bezeichnet. Als "Trend-Nudel" fällt sie vor allem dadurch auf, dass sie kaum Kalorien besitzt. Mit unter 10 kcal pro 100 g (Nassgewicht) hat sie etwa 14-mal weniger Energie als unsere herkömmliche Nudel aus Hartweizengrieß. Daher wird sie gerne als Nudel beworben, die beim Abnehmen unterstützt. Da sie kein Gluten enthält, gilt sie zudem für Menschen mit einer entsprechenden Unverträglichkeit als eine Nudelalternative.

 

Zubereitung

Geschmacklich lässt sich die Konjaknudel jedoch nicht mit normalen Nudeln vergleichen. Sie passt eher zu traditionellen japanischen Eintöpfen und Suppen als zu einem italienischen Pastagericht.

Die Zubereitung der Konjaknudel ist sehr einfach. Sie muss nicht vorgekocht werden, sondern kann gleich mit in den Topf oder Wok gegeben werden. Sie wird im feuchten Zustand verkauft und oft von einem strengen Fischaroma begleitet. Daher ist es wichtig, sie mit heißem Wasser gut abzuspülen.

 

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkung

Das Mehl, aus dem die Nudel vorwiegend besteht, wird aus der Konjakwurzel gewonnen, der Knolle der Pflanze "Teufelszunge". In Japan, China und Südostasien wird es in Form eines Gels auch als Heilmittel eingesetzt. Ihm werden viele positive Wirkungen zugeschrieben. Unter anderem soll das Gel entgiftend wirken.

Fans der Konjaknudel schätzen neben dem geringen Energiegehalt auch die enthaltenen Ballaststoffe. Besonders hervorzuheben ist dabei der Ballaststoff Glucomannan. Er ist wasserlöslich und kann die vielfache Wassermenge seines eigenen Gewichtes binden. So ist der Magen gefüllt und es stellt sich ein Sättigungsgefühl ein.