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Ernährung auf dem Jakobsweg – Teil 1: Unterwegs

Der Jakobsweg. Spätestens nach dem Bestseller von Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" kennt ihn jeder. Wenn man täglich zahlreiche Kilometer zu Fuß zurücklegt, ist eine energieliefernde Ernährung essentiell – um sowohl körperlich als auch geistig bei Kräften zu bleiben. Aber wie sieht diese aus und welche Verpflegungsmöglichkeiten begegnen einem auf dem Weg nach Santiago de Compostela?


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Sara Niederberger

Bachelor of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Sara Niederberger / mediasana

Physiologie des Pilgers

Je nachdem, wie viel Zeit man sich für die Pilgertour nimmt, werden zwischen 100 und 800 Kilometer zurückgelegt. Eine Tagesetappe bewegt sich meist zwischen 15 und 35 Kilometern – das bleibt natürlich nicht ohne Folgen: Durch die tägliche und kontinuierliche Anstrengung wird das Körperfett weniger und es kommt zum Muskelaufbau. Dies muss nicht zwingend eine Gewichtsabnahme bedeuten, da sich lediglich die Zusammensetzung des Körpers verschiebt.

Nach Zurücklegen der Etappe stellt sich ein gesteigertes Hungergefühl ein, da Muskeln mehr Energie verbrennen als Fett und somit am Ende des Tages ein erhöhter Energiebedarf besteht. Auf der anderen Seite verspürt man tagsüber während des Pilgerns durch Hitze und Anstrengung weniger Appetit. Ein Energiemangel tritt dennoch auf und macht sich in Form von Schlappheit und Kraftlosigkeit bemerkbar. Trotz des fehlenden Hungers ist es wichtig, an diesem Punkt die Energiespeicher zu füllen, um bei Kräften zu bleiben.

 

Schnell und energiereich

Wasser ist das wohl wichtigste Lebensmittel auf der Pilgerreise. Jedoch muss man nicht jeden der Supermärkte nutzen, die einem immer wieder auf dem Weg begegnen, um Wasser zu kaufen: auf dem Weg befinden sich in regelmäßigen Abständen Trinkwasserbrunnen, wo durstige Pilger ihre Flasche auffüllen können. Trotzdem sollte man darauf achten, immer eine gewisse Menge bei sich zu haben.

An fester Nahrung sind vor allem Lebensmittel geeignet, die satt machen und viel Energie liefern. Hier empfehlen sich Äpfel, Birnen, Bananen oder Nüsse. Bananen sind allerdings im Rucksack schwer zu transportieren, ohne sie zu zerquetschen. Ideal ist daher festeres Obst.

Möchte man gerade keine Pause machen, verspürt aber den besagten Energiemangel, sind auch Kekse oder Trockenfrüchte geeignet. Durch den hohen Zuckergehalt ist die Energie daraus sehr schnell verfügbar und sorgt für den nötigen Kraftschub bis zur nächsten größeren Pause.




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