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Warum wir mögen, was wir essen – Genetik und mütterliches Essverhalten (Teil 1)

"Über den Geschmack lässt sich nicht disputieren", so sagte einst der bekannte Philosoph Immanuel Kant. Doch warum sind Geschmäcker so verschieden? Wie entstehen Lieblingsspeisen und Abneigungen?


Tabea Dorendorf

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) dimabelokoni / clipdealer.com

Genetisch festgelegte Geschmacksvorlieben

Was ein Kind mag, wird nach der Geburt zunächst ausschließlich von sogenannten "Innenreizen" bestimmt. Das sind Grundbedürfnisse, die als Instinkte angelegt sind. Ohne nachzudenken schreit ein Kind, wenn es Hunger oder Durst hat und verweigert die Nahrungsaufnahme bei Sättigung. Mit zunehmendem Alter werden die Innenreize durch äußere Gegebenheiten wie feste Essenszeiten und von den Eltern angebotene Lebensmittel ersetzt.

Angeboren ist auch die Vorliebe für süße Sachen. Das muss keinem Kind beigebracht werden. Denn: Süße ist ein Signal für Kohlenhydrate und damit für Energie, die schnell vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Außerdem sind in der Natur vorkommende süße Dinge wie Früchte meistens nicht giftig. Die Süße ist somit ein Zeichen für Genießbarkeit.

Ganz anders sieht es dagegen bei bitteren Dingen aus. Viele bittere Pflanzen sind für den Menschen ungenießbar oder sogar giftig. In der Regel mögen Kinder von Natur aus deshalb keine bitteren Lebensmittel. Erst durch Lernprozesse im Laufe des Lebens werden auch bittere Lebensmittel mit positiven Eigenschaften verbunden. Das klassische Beispiel hierfür ist der Kaffee: Er macht wach und munter. Und so findet dann auch das bittere Genussgetränk zahlreiche Anhänger.

 

Mütterliches Essverhalten

Der Geschmack eines Menschen hängt weiterhin vom Essverhalten der Mutter während Schwangerschaft und Stillzeit ab. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die gestillt wurden, später experimentierfreudiger waren, was das Austesten neuer Lebensmittel anbelangt.

Auch die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft hat Einfluss auf die späteren geschmacklichen Vorlieben der Kinder. Ernähren Sie sich also in der Schwangerschaft möglichst ausgewogen, bewusst und gesund.




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