Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Ungesunde Lebensmittel – gibt es sie wirklich?

"Ist Lebensmittel xy gesund?". Auf diese Frage eine eindeutige Antwort zu geben, wäre zu kurz gedacht.


Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Barbara Beil

Bachelor of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) tunedin123 / clipdealer.com

Nährstoffbedarf

Der Mensch hat einen bestimmten Bedarf an Nährstoffen, welcher eine optimale Versorgung und damit Gesundheit gewährleistet. Jedes Lebensmittel leistet einen Beitrag dazu, unseren Nährstoffbedarf zu decken, da es sich aus Makro- (Kohlenhydrate, Fette und Protein) und Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralien) zusammensetzt. Die Makronährstoffe bestimmen den meist in Kilokalorien angegebenen Energiegehalt.

 

Mikronährstoffbedarf

Manche Lebensmittel enthalten mehr Mikronährstoffe als andere. Diese sollten daher die Basis unserer Ernährung darstellen. Gemüse zum Beispiel enthält viele Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe, welche unter anderem wichtig für die Verdauung sind.

 

Makronährstoffbedarf

Hat man die Basis gelegt und seinen Mikronährstoff- sowie Ballaststoffbedarf gedeckt, spielt es keine Rolle, aus welchen Quellen man die fehlenden Makronährstoffe bezieht.

Mit manchen Lebensmitteln fällt dies leichter als mit anderen. Isst man zum Beispiel nur Lebensmittel mit hohem Fettgehalt, kann es schwierig werden, den Proteinbedarf zu decken, ohne seinen Energiebedarf zu übersteigen. Letzteres hätte eine Gewichtszunahme zur Folge.

Bei der Fettauswahl sollte man darauf achten, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, vor allem Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus fettem Fisch), zu bevorzugen. Transfette in verarbeiteten Produkten mit teilgehärteten Fetten (z. B. in Frittiertem) sollten vermieden werden.

 

Gesunde Lebensmittelauswahl

Es macht also durchaus Sinn, mikronährstoffreiche Lebensmittel – im Volksmund meist als "gesund" bezeichnet – vermehrt zu essen, da es damit leichter fällt, seinen Mikronährstoffbedarf zu decken. Weniger mikronährstoffreiche Lebensmittel (Süßigkeiten, Knabberzeug, "Fast Food") sind aber an sich nicht schlecht und können Teil der Ernährung sein.

Achtet man auf seinen Mikro- und Makronährstoffbedarf, bleibt meist gar nicht viel Platz für Süßigkeiten und Co. Wer durch eine aktive Lebensweise einen hohen Energiebedarf hat, hat auch mehr Platz für solche Leckereien.

Ein einzelnes Lebensmittel ist also nicht ungesund, es muss immer die Ernährungsweise als Ganzes betrachtet werden.




Bildquellen von oben nach unten: (c) tunedin123 / clipdealer.com, (c) sportlibrary / clipdealer.com, (c) serrnovik / clipdealer.com, (c) joannawnuk / clipdealer.com, (c) shashkina / clipdealer.com, (c) pavlobaliukh / clipdealer.com, (c) maxsheb / clipdealer.com, (c) rezkrr / clipdealer.com, (c) Testbild / clipdealer.com, (c) kozzi / clipdealer.com, (c) convisum / clipdealer.com