Low Fat 30 – mit Methode Fett einsparen?

Bei dieser Ernährungsform gibt es keine Verbote und keine vorgegebenen Speisepläne. Alles ist erlaubt – vorausgesetzt, man hält sich an die Low Fat 30-Regeln. Doch wie sinnvoll ist dies?


Ursula Heid, Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Grundprinzip

Wichtig ist, dass der Anteil der Kalorien, die als Fett aufgenommen werden, maximal 30 Prozent der Gesamtkalorien beträgt. Dazu muss man wissen, dass ein Gramm Fett mit neun kcal (Kilokalorien) mehr als doppelt so viel Energie liefert wie ein Gramm Eiweiß oder Kohlenhydrate. Entscheidend für die Zusammenstellung der Mahlzeiten ist das Einsparen von Fett oder fetthaltigen Zutaten.

 

Regeln

 

Genau hinsehen

Fettreduzierte Ernährung ist gar nicht so einfach. Denn der kleinste Teil wird als sichtbares Fett wie Butter oder Margarine aufgenommen. Der wesentliche Teil des Speisefettes "versteckt" sich in Fleisch, Wurst, Käse, Backwaren, Milchprodukten oder auch Süßigkeiten.

 

Fazit

Stiftung Warentest kam bei einem Test vor einigen Jahren zu dem Ergebnis, dass das Konzept grundsätzlich sinnvoll und empfehlenswert ist. Das Programm sei als Einstieg in eine dauerhaft fettärmere Ernährungsform gedacht, nicht nur als kurzfristige Diät.

Jedoch ist es nicht sinnvoll, Fett isoliert zu betrachten und wahllos durch andere Energieträger wie Kohlenhydrate (v. a. Zucker) oder Eiweiß zu ersetzen. Besser ist es, auf Lebensmittel mit niedriger Energiedichte (also viel Wasser und v. a. Ballaststoffe) zu achten; sie sorgen für Sättigung und liefern meist auch Vitamine und Mineralstoffe.

Ferner ist an Low Fat 30 die undifferenzierte Betrachtung von Fett zu kritisieren. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind nämlich für den Menschen lebensnotwendig: sie sind in vielen Pflanzenölen, Nüssen oder in Fisch enthalten.