Früchte wie Brombeeren, Kirschen, Aroniabeeren, Heidelbeeren, Pflaumen, schwarze Johannisbeeren, dunkle Trauben oder Holunderbeeren weisen einen hohen Anthocyan-Gehalt auf. Die größte Menge befindet sich meist in den Schalen dieser Früchte. Aber auch in einigen Gemüsesorten ist der gesundheitsförderliche Wirkstoff enthalten: Aubergine, Rotkohl oder Rote Bete seien hier als Beispiele genannt. Den Pflanzen selbst dienen die Anthocyane als Abwehrstoffe.
Industriell werden Anthocyane zur natürlichen Färbung von Lebensmitteln verwendet. Sie müssen als Lebensmittelzusatzstoffe gekennzeichnet werden, unterliegen aber nicht einer Höchstmengenbeschränkung. Daraus lässt sich schließen, dass auch der Genuss größerer Mengen gesundheitlich unbedenklich ist.
Aufgrund ihrer Farbstabilität in sauren Lebensmitteln werden sie zur Farbintensivierung von Süßwaren, Marmeladen, Konfitüren, Speiseeis, Obstkonserven oder in der Backwarenindustrie eingesetzt. Allerdings sind sie leicht wasserlöslich sowie licht- und temperaturempfindlich und müssen daher besonders vorsichtig verarbeitet werden.
Wie für alle sekundären Pflanzenstoffe charakteristisch, weisen auch die Anthocyane eine hohe antioxidative Wirkung auf, da sie freie Radikale auffangen können. Darüber hinaus wird ihnen nachgesagt, dass sie entzündungshemmend wirken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und vor Gefäßschädigungen schützen.