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Kleine Salzkunde

Es gab eine Zeit, in der war Salz so wertvoll wie Gold. Seine Beschaffung war schwer und mühsam. Kaufleute in Oasen- und später in Hansestädten verdienten sich "goldene Nasen" mit dem kostbaren Geschmacksverstärker.


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Anneke Schülein

Master of Science (Haushalts­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) www.foto-fine-art.de / pixelio.de

Das richtige Maß

Salz ist lebensnotwendig: Bekommt der Körper kein Salz, können wichtige Funktionen nicht erfüllt werden. Ein Essen ganz ohne Salz empfinden die meisten zudem als fade. Erst die richtige Menge an Salz kitzelt den Gaumen und sorgt für Geschmacksexplosionen. Hierbei spielt – wie übrigens auch bei den Geschmacksrichtungen "Süß" und "Scharf" – die Gewohnheit eine große Rolle. Jeder kann sich an viel Salz gewöhnen.

Umgekehrt funktioniert es allerdings genauso: Wenig Salz ist sehr reizvoll, denn so kommt der Geschmack der einzelnen Zutaten richtig zur Geltung. Wenig Salz ist auch gesund. Wer sehr salzig isst, leidet eher an Bluthochdruck und seinen Folgeerkrankungen. Wer zu Bluthochdruck neigt, sollte am Tag idealerweise höchstens sechs Gramm Salz zu sich nehmen. Fertiggerichte enthalten oft große Mengen an Salz und sollten vermieden werden.

 

Gesiedet oder aus dem Meer

Salz besteht zu 97 Prozent aus Natriumchlorid (NaCl) und wird hauptsächlich auf zwei Arten gewonnen: Für Meersalz wird Meerwasser in sogenannte Salzgärten geleitet. Das Wasser verdunstet und NaCl kristallisiert aus.

Steinsalz kommt aus dem Gestein. Es kann trocken oder nass abgebaut werden. Für Siedesalz kommt die Nass-Variante zum Einsatz. Dazu wird das Gestein mit Wasser geflutet. Dadurch wird das Salz gelöst. Zur Salzgewinnung wird dieses Wasser anschließend verdampft ("gesiedet").

Im Handel erhältliches Salz ist in der Regel raffiniert. Das bedeutet, dass die meisten Begleitstoffe wie z. B. Magnesium, Zink oder Kupfer herausgefiltert wurden. Konventionelles Salz enthält gewöhnlich Cyanide, Silikate oder Carbonate als Rieselhilfen. Bei richtiger trockener Lagerung ist eine Rieselhilfe nicht notwendig. Bio Anbieter verzichten darauf.




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