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Vogelmiere – ein zierliches Kraut

Viele sehen in der Vogelmiere nur ein weit verbreitetes Unkraut. Tatsächlich birgt das Kraut einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Die Vogelmiere kann als Wildgemüse oder Heilpflanze verwendet werden.


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Manuela Bier

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) HeikeRau / clipdealer.com

Großzügige Ernte

Die Vogelmiere ist in Mittel- und Nordeuropa heimisch und von dort aus auch nach Nordamerika und -asien gelangt. Sie gehört zur Familie der Nelken.

Die meisten Gartenbesitzer kennen die Vogelmiere mit ihren kleinen Sternblüten als unerwünschtes Unkraut. Dabei ist sie nicht nur ein Wildgemüse, sondern auch ein wertvoller Schutz und Mulchersatz für den nackten Boden.

Fast das ganze Jahr über kann man die Vogelmiere ernten, um daraus Salate, Suppen und Kräuterquark zuzubereiten. Diese Speisen regen den Stoffwechsel an und liefern nebenbei noch Vitamine und Mineralstoffe.

 

Extraportion Gesundheit

Vogelmiere enthält wie alle anderen Wildkräuter viel pflanzliches Eiweiß, Kalium sowie die Vitamine A und C. Die Stellaria media (gewöhnliche Vogelmiere) enthält außerdem noch seltene Elemente in organischer Form wie Phosphor, Magnesium, Kupfer und Kieselsäure.

Vogelmiere hat einen angenehm mildwürzigen Geschmack, der an Maiskolben erinnert. Da sie sehr zart ist, kann sie jedem Salatgemüse zugegeben werden. 50 Gramm Vogelmierensalat entsprechen in etwa dem Vitamin C-Bedarf eines Erwachsenen (100 Gramm pro Tag). Außerdem kann man sie sehr gut mit anderen Gemüsen wie Spinat kombinieren. Dabei ist es nicht notwendig, die Miere zu blanchieren. Aufgrund ihrer Feinheit würde dies nur Substanz- und Nährstoffverlust bedeuten.

Als Heilpflanze wirkt die Vogelmiere u. a. durch ihren hohen Gehalt an Saponinen schleimlösend, verdauungsfördernd und harntreibend. Außerdem erhöht ihr Genuss die Resorption anderer Wirkstoffe. Deshalb wird sie als Tee zur Stoffwechselanregung, bei Hautausschlägen und rheumatischen Beschwerden getrunken.




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