Der Ursprung dieses Rezeptes liegt in der belgischen Stadt Lüttich. Hier gab es im 18. Jahrhundert einen Fürstbischof, der gerne Perlzucker mochte. Er bat seinen Koch, ein süßes Gebäck mit diesem Zucker zu kreieren. Der Koch stellte einen schweren Hefeteig her, ähnlich wie den für Brioche. Vor dem Backen mischte er Perlzucker darunter. Dann buk er daraus Waffeln. Der Perlzucker sorgte dafür, dass innerhalb der Waffeln kleine Karamellinseln entstanden. Zugegebene Vanille rief einen verführerischen Duft hervor. Das Ergebnis ist eine bis heute berühmte belgische Spezialität.
Für Lütticher Waffeln eignet sich am besten ein belgisches Waffeleisen. Hier können die Waffeln ihre volle Dicke entfalten, und die Kammern werden größer als im Herzwaffeleisen. Idealerweise sollte für Lütticher Waffeln echter belgischer Perlzucker verwendet werden. Dieser karamellisiert im Gegensatz zu Hagelzucker nur außen und behält seinen festen Kern. Sollte kein Perlzucker zur Verfügung stehen, tut es aber auch Hagelzucker.
Die Waffeln schmecken schon pur sehr gut. Wer es noch süßer mag, kann sie mit Puderzucker bestäuben. Für "Schokoholics" lassen sie sich wunderbar mit einer guten Kuvertüre bestreichen (Vollmilch oder Zartbitter). In Belgien werden die warmen Köstlichkeiten oft auch mit geschlagener Sahne serviert.