Einige aktuelle Bestseller stellen Gluten, ein Eiweißgemisch, unter Generalverdacht. Doch ist das berechtigt?
Die meisten Menschen verdauen Gluten problemlos. Für sie ist das Klebereiweiß, das in Weizen, Roggen, Gerste und alten Getreidesorten wie Dinkel oder Kamut vorkommt, weder schädlich noch ungesund. Manche vertragen es allerdings nicht und werden dadurch krank.
Patienten mit Weizensensitivität müssen sich nicht so streng glutenfrei ernähren wie Zöliakiepatienten und möglicherweise auch nur vorübergehend. Experten schätzen, dass die Erkrankungsrate zwischen drei bis sieben Prozent beträgt.
Auf keinen Fall eine Diät beginnen ohne ärztlich abgesicherte Diagnose. Denn eine streng glutenfreie Ernährung ohne entsprechende Beratung durch eine erfahrene Fachkraft kann zu erheblichen Nährstoffmängeln führen. Außerdem lässt sich eine tatsächliche Zöliakie dann nicht mehr sicher diagnostizieren.
Sinnvoll kann bei häufigen Magen-Darm-Beschwerden sein, ein Ernährungstagebuch zu führen, das heißt alle verzehrten Lebensmittel und dabei auftretende Symptome zu notieren. Das kann bei der Ursachensuche helfen.