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Reiskunde (Teil 1): Komponenten eines kleinen Korns

Reis gehört zu den sieben wichtigsten Getreidearten weltweit. Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung stellt er das Grundnahrungsmittel dar. In vielen asiatischen Sprachen sind die Begriffe "Essen" und "Reis essen" gleichgesetzt.


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Marieke Winkelmann

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) nitipong_b / clipdealer.com

Das Reiskorn

Das reife Reiskorn ist von der harten Spelze (Hülse) umgeben. Darunter bilden die zusammengewachsenen Frucht- und Samenschale das sogenannte Silberhäutchen. Die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe machen dieses besonders wertvoll. Das Häutchen umschließt den Stärkekörper, in dem der Keimling sitzt. Er ist reich an hochwertigem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen.

 

Naturreis versus Weißreis

Durch Entspelzen der Körner wird Braunreis gewonnen. Nach der Reinigung erhält er im Handel die Bezeichnung Naturreis. Wird beim Reiskorn die Silberhaut abgeschliffen, der Keimling entfernt und das Korn poliert, bekommt es eine weiße Farbe. Dieser Weißreis wird am häufigsten angeboten.

Der Naturreis ist würzig im Geschmack und quillt langsamer auf als sein geschliffenes Pendant. Neben seinem Aroma wird der Naturreis aufgrund des höheren Nährwertes geschätzt. Vor allem Eisen und Vitamin B1 sind hier deutlich mehr enthalten als im Weißreis.

 

Reis mit thermischer Behandlung

Parboiled-Reis verdankt seinen Namen der Herstellungsart – dem "Parboiling-Verfahren": Die ungeschliffenen Reiskörner werden hierbei mit Wasserdampf und -druck behandelt, wodurch viele der wertvollen Vitamine und Mineralstoffe aus der Silberhaut ins Innere des Korns gepresst werden. Erst nach dieser Behandlung folgen der Schliff und die Polierung. Der Parboiled-Reis ist somit nährstoffreicher als der herkömmliche Weißreis und hat trotzdem eine weiße Farbe.

Für eilige Köche ist der Schnellkochreis gedacht. Dieser normale Weißreis wird industriell vorgegart und anschließend wieder getrocknet. Nach einer kurzen Garzeit von fünf bis zehn Minuten am heimischen Herd ist er bereits servierfertig.




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